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EM-ReisefuehrerFrankreich

LYON 76 FRANKREICH | EURO 2016 Fußballstadt Leider ist der OL des Jahres 2016,dasmussmansohartsagen, nicht mehr das, was er noch vor zehn Jahren war. Als habe er den Duft der großen europäischen Abende einfach vergessen. In FrankreichleuchtetseinSternnicht mehr so hell wie früher, und die ErinnerungandiesagenhafteSerie von sieben Meisterschaften am Stück zwischen 2002 und 2008 verblasst. 2010 war man noch im Champions-League-­Halbfinale,es kommteinemwieeineEwigkeitvor. Die Würfel sind gefallen: statt auf die Mannschaft sind die Priori- täten des Vereinspräsidenten auf dasStadionprojektgerichtetworden. Der Chef hat sich die Allianz Arena in München und das Emirates StadiuminLondonganzgenauaus der Nähe angeschaut, und das merktmanauch.Zielist,„nachdrei bis fünf Jahren Anlaufzeit jährlich 70 bis 100 Millionen zusätzliche Einnahmenzuerzielen“,wieHarry Moval, der OL-Marketingchef, bei der Stadioneröffnung den Mikros der französischen Presseagentur AFP verriet. Zum Vergleich: Das ehrwürdige Vorgängerstadion GerlandbrachteJahrfürJahr„nur“ 21 Millionen in die Kassen. Undjetztsollenes100werden! Ob die Wette aufgeht? Fragen Sie Guignol, den ewigen Spötter. Oder schauen Sie sich den Dokumen- tarfilm an, der während der Bau- arbeiten am Stade des Lumières gedrehtwurdeundalleGegnerdes Projekts und Liebhaber des alten Gerland (mit ganz weichem „sch“ am Anfang, wie „Gérard“) zu Wort kommen lässt. Gerland? Ein Koffer voll mit Souvenirs. An denkwürdige Siege im Europacup, vor allem gegen die deutschenVereine:Werder,derVfB, Schalke,Leverkusen.Undsogardie Bayern mussten dran glauben. Erinnern Sie sich noch an Becken- bauers legendären Wutausbruch nach der 0:3-Schlappe im Gerland am 7. März 2001? Anscheinend­ zeigte er Wirkung, denn zehn­ Wochen später hielten die Bayern ihren vierten Landesmeisterpokal in der Hand. Alles längst vorbei. Aber die LegendevomGerlandmussderneue „Parc OL“ erst einmal verdrängen. Gerland, eine Schöpfung des Architekten Tony Garnier, war EigentumderStadtLyonundSpiel- stätte des Olympique Lyonnais seit 1950. Gedacht war es ursprünglich alsmultifunktionaleSportstättefür die große Internationale Städte- bau-AusstellungvonLyonvon1914 und wurde entsprechend mit einer Radrennbahn und Leichtathle- tik-Laufbahn versehen, dann aber erstnachdem Krieg,imJahr1919, fertiggestellt.VomRundgangober- halb der Tribünen lassen sich die klaren Anklänge an die Antike bewundern, insbesondere die vier großen Tore, über die man ins Sta- dion gelangt (ein Tor mehr, als die

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