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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 133 MARSEILLE auszubügeln.HeuteistdasNouveau Stade Vélodrome mit einem beein- druckendenDachversehen,dasan die alten Radrennbahn-Kurven er­innert.DasFassungsvermögenist auf 67.500 gestiegen. Dass es beim NeubaueinemassiveKostenexplosion gab,hatinMarseillesicherlichniemand überrascht…MitpotentiellenNamens- gebernausderWirtschaftdürftedie StadtallerdingskaumErfolghaben, denn man kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich in Marseille eine andere Bezeichnung alsVélodromeauchnuransatzweise durchsetzen ließe. Titel, Stars, Skandale 1948holtderOMseinenletzten Meistertitel vor einer Durststrecke von 21 Jahren. Vier Jahre später schrammtderClubsogarknappam Abstieg vorbei, wird allerdings von seinem schwedischen Goalgetter Gunnar Andersson gerettet. In 220 SpielenfürdenOMschießtAnders- son 169 Tore, muss aber den Club 1958 verlassen, weil sich seine Neigung zum Pastis-Genuss als leistungsmindernd herausstellt. Verarmt und verlassen stirbt er mit 41 Jahren an einem Herzinfarkt mittenaufderStraße,gleichumdie Ecke vom Vélodrome. 1959istkeinAnderssonda,um denerstenGangindieZweitklassig- keit abzuwenden. Wenig glanzvolle Jahre folgen, die erst 1965 mit der Ankunft des Industriellen Marcel LeclerceinEndefinden.Unterseiner Führung schwingt sich der OM wieder auf, bis hin zum Meistertitel 1971 und dem Double 1972. Immer nochlegendär:dasSturmduodieser Jahre, bestehend aus dem schwe- dischen Dribbelkönig Roger Mag- nusson (der ein paar Jahre zuvor eineSaisoninKölnabsolvierthatte) unddem„dalmatischenAdler“Josip Skoblar,andenmansichinHanno- vernocherinnernwird.Währender bei 96 in drei Spielzeiten auf 37 Bundesligatorekam,erzielteerbeim OM allein in der Saison 1970/1971 unglaubliche 44 Tore – ein Rekord für die Ewigkeit. 1972 ist Leclerc gezwungen, wegen Veruntreuungs-Vorwürfen zurückzutreten,und1980verschwin- detderClubwiedermalfürvierJahre in der zweiten Liga. Aus seiner andauerndenKrisewirdervoneinem anderenschillerndenGeschäftsmann herausgeholt: Bernard Tapie. Mit ihm setzt der OM auf große Namen und sichert sich die Dienste von Jean-PierrePapin,BasileBolisowie den späteren Weltmeistern Didier DeschampsundMarcelDesailly.Aus demAuslandkommenStarswieder brasilianischeAbwehr-ReckeCarlos Mozer oder der englische Dribbler Chris Waddle und natürlich die deutschen Asse Karlheinz Förster (1986-90), Klaus Allofs (1987-89), Rudi Völler (1992-94) und Andreas Köpke(1996-98).DerEuropameister imTorderOlympierwurdeübrigens vondenFanszumbestendeutschen SpielerderVereinsgeschichtegewählt:

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