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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 121 Eine andere Frau an prominenter Position in der FFF ist Brigitte Henriques,ehemaligeNationalspielerin.Siewurde2012aufderListedes heutigen Verbands-Präsidenten Noël Le Graët gewählt und setzt nun die ambitionierte Strategie des Verbandes um, mit der das sportliche, aber auch erzieherische und soziokulturelle Potential des Mädchen- und Frauenfußballs voll ausgeschöpft werden soll. DerPlanfürden„footballféminin“istumfassend.Erbetriffteinerseits denLeistungssport,mitderZielsetzung,beidennächstenGroß­turnieren endlichüberdasHalbfinalehinauszukommenundbeiOlympia2016oder der EM 2017 einen Titel zu holen, sowie den Gewinn internationaler Titel mit den Mädchenteams. Er betrifft aber auch den Breitensport mit der Initiative „le football des princesses“, die sich an Schülerinnen in Grund- schuleundUnterstufewendet.UnderbetrifftalleanderenSchwellender Leiter, von der Kreisliga bis zum Landesverband: überall werden Frauen ausdrücklich gefördert, ermutigt, sich in der Männerwelt des Fußballs einzubringenundihreKompetenzenineigensaufgesetztenFortbildungs- programmen zu vertiefen. Es geht um „empowerment“, wie man in Amerika sagen würde: es geht darum, Geschlechterbarrieren aufzubrechen, hinter denen sich schlicht und ergreifend Machtdenken verbirgt. Ein ausgezeichnetes Bei- spielistdasSchiedsrichterwesen:aufallenEbenentrifftmanheuteFrauen an,diewieBibianaSteinhausMännerspielepfeifen–nurdieLigue1steht noch zur Eroberung aus. Und mit Corinne Diacre, einer ehemaligen Nationalspielerin, hat sich jetzt sogar eine Trainerin in der zweiten Liga durchgebissen, bei den Profis von Clermont-Ferrand. Beim Amtsantritt als „Laune“ des Präsidenten belächelt, hat sie ihre Mannschaft in zwei SpielzeitenvomAbstiegs-zumAufstiegskandidatengemacht.Zuschade, dass sie den Sprung ins Oberhaus dieses Jahr knapp verpasst hat! Auf jeden Fall dürfte Corinne Diacres Erfolg auf diesem Niveau weltweit einmalig sein. Schwierige Anfänge Gespielt wird Frauenfußball seit 1917, als das erste offizielle Spiel stattfand. Wie in anderen Ländern Europas wurde er in den 20er Jahren recht populär, stand in Frankreich allerdings immer im Schatten der Leichtathletik, deren Anerkennung als olympische Sportart für Frauen oberstesZielderweiblichenSportverbändewar(und1928erreichtwurde). Seit1920fandensogarLänderspielestatt.EinefranzösischeAuswahl besuchte England zur Feier der „Entente cordiale“ zwischen den Sieger-

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