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EM-ReisefuehrerFrankreich

war,demaufdiesenMomentoffensichtlichnichtvorbereitetenFritz­Walter imBernerRegendienachihmbenannteWeltmeister-TrophäeindieHände zu drücken. SchondieSchaffungeinerOrganisationzurglobalenWeiterentwicklung desFußballsüberdienationalenGrenzenhinausgingaufeinefranzösische Initiative zurück. Am 21. Mai 1904 empfing Robert Guérin eine Handvoll Abgeordnete nationaler Fußballverbände in seinem Büro in der Rue Saint-Honoré 229, gleich um die Ecke der Place Vendôme. Guérin war Schatzmeister der USFSA, der „Union des Sociétés Françaises du Sport Athlétique“. Dabei handelte es sich um einen der allgemeinen Sportver- bände Frankreichs, die miteinander in Konkurrenz standen. MitderGründungderFIFA,derenersterPräsidenterwurde,verfolgte Robert Guérin zwei Ziele: Zum einen ging es darum, gemeinsame Regeln für den im Entstehen begriffenen, wenn auch noch nicht so genannten internationalen„Transfermarkt“zuschaffensowiedieRahmenbedingun- gen für Wettbewerbe zwischen Nationalmannschaften festzulegen; zum anderenwollteerseinenVerbandalsdenführendeninnerhalbFrankreichs positionieren. Die Strategie zahlte sich mittelfristig aus: 1919 ging aus der USFSA die heutige FFF („Fédération Française de Football“) hervor. Henri Delaunay (ausgesprochen „Dölonä“) war ihr erster Generalse- kretär.1883imPariserGroßbürger-Milieugeboren,verfällterrechtschnell demneuenSport,dendieEngländerindiefranzösischeHauptstadtgebracht hatten. 1902 hat er Gelegenheit, dem englischen Cup Final beizuwohnen: um die 75.000 begeisterte Zuschauer drängen sich trotz beißender Kälte ins Stadion von Crystal Palace, um Sheffield United gegen Southampton zu sehen. 42 FRANKREICH | EURO 2016 Henri Delaunay (1883-1955). Jules Rimet (links), kurz vor der WM 1930.

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