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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 139 NIZZA Die Allianz Riviera, ein ­echtes Schmuckstück Das alles hört sich so gar nicht nachFußballan!AberkeineBange: beimnäherenHinschauenundbeim Verlassen der touristischen „Post- karten-Ecken“wirdmanfeststellen, dass der Fußball als sportliche Praxis durchaus fest in Nizza ver- wurzelt ist und mit Begeisterung gespielt und verfolgt wird. Der Fußball hat hier Tradition, und jetzt hat er mit dem Bau eines neuen StadionszusätzlichenAntriebbekom- men.EshörtaufdenschönenNamen „Allianz Riviera“ – der Anklang an seinen älteren Bruder in München ist kaum zu verkennen! Gebaut wurde es in das Saint-­ Isidore-Viertel, das sich in einem StadtrandgebietentlangdesFlusses Var befindet. Der Bürgermeister Christian Estrosi, ein ehemaliger Motorrad-Champion, hat den Bau seitseinerWahl2008zurChefsache gemacht,nachmehrerenJahrzehn- ten unvollendeter Projekte. Das Konsortium, bestehend aus dem Architekten Jean-Michel Wilmotte, dem Vinci-Konzern, verschiedenen nationalenBankenundderEuropä- ischenInvestment-Bank,begannim August 2011 mit den Arbeiten, die Euro fest im Blick. Schon am 22. September 2013 konnte die Eröffnung stattfinden. Und die Niçois, die zuvor die über- höhtenBaukostenundihreKonse- quenzenaufdenHaushaltderStadt kritisiert hatten, rieben sich die Augen:sieentdeckteneinGebäude mit erstaunlichem ökologischem Mehrwert. Mit einer Holzstruktur zur Senkung der CO2 -Emissionen und maximaler Ausnutzung der PhotovoltaikaufdemDachproduziert die Allianz Riviera drei Mal mehr Energie, als sie verbraucht. 36.000 Plätze, das ist genau die richtige Größe für die Niçois – auf drei Ebe- nen verteilt ist die Sicht von allen Plätzen wirklich optimal. In einer Umfrage bei den Fans wurden die Namen für die vier ­Tribünen ermittelt. Zwei wurden nachhistorischenHeldenderStadt benannt: „Garibaldi“, nach dem in Nizza gebo­renen italienischen Freiheits­kämpfer Garibaldi (1807- 1882), und „Ségurane“, nach der lokalen Berühmt­heit Catherine Ségurane, die im 16. Jahr­­­­­­­­hundert großen Anteil daran hatte, die Belagerung durch ottomanische Truppen zurückzudrängen (unter anderem durch eine mit der feind- lichenFahneausgeführteGeste,die 1988 von Ronald Koeman mit dem Trikot von Olaf Thon wieder aufge- griffen wurde …). DiezweianderenTribünensind eine Hommage an das mythische alte Stadion, das „Stade du Ray“: sie heißen schlicht „Ray“ und „Populaire Sud“. Das alte Stade du Ray, ein Kulturerbe Einbisschennostalgischistman trotz der neuen Arena, denn das

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