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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 95 zwarohneZweifeldasgeltendeStaatsbürgerrecht eines Landes widerspiegelt – also die Möglich- keit, unter bestimmten Auflagen die Nationali- tät eines Staats zu erlangen –, aber natürlich keine Rückschlüsse erlaubt auf das Zusam- menleben der verschiedenen Bevölkerungs- gruppen. Insofernistesnichterstaunlich,dassFrank­ reich seit dem zauberhaften Sommer von 1998 regelmäßig Rückschläge auf dem Weg in eine harmonische multikulturelle Gesellschaft zu verkraften hatte. Die wiederholten sozialen Unruhen in den Pariser Vorstädten, die nach wievorexistierendeDiskriminationinverschie- denen Segmenten des Arbeitsmarktes sowie der nachhaltige politische Erfolg des Front NationalhabendiemultiethnischeVerbrüderung desSommers1998alsSelbsttäuschungentlarvt. DietragischenTerroranschlägedesJahres2015 habenzwarwenigAussagekraft–inihrerRadi- kalität ist die kleine Gruppe von gewaltbereiten Terroristen nun wirklich nicht repräsentativ –, sind aber auch nicht ohne Einfluss auf die öffentliche Debatte zwischen den Kulturen. Auch der Fußball blieb von derlei Unruhen nicht verschont. Schon im Herbst 2001, als das Oktober 2001: Das Freundschaftsspiel Frankreich-Algerien muss nach 76 Minuten abgebrochen werden, weil zahlreiche Zuschauer den Platz stürmen.

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