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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 153 Dazukommt,dassdasSpektakelderLigue 1indenletztenzwei,dreiJahren–wahrschein- lichdankderVorbildrolledesPSG–sichwieder deutlichverbesserthat.DieMannschaftenhaben das Toreschießen wiederentdeckt, und das technische Niveau ist unverändert hoch. FürdenbekanntenSportjournalistenRainer Kalb, der seit über dreißig Jahren schreibend in beiden Sprachen zwischen dem deutschen und französischen Fußball vermittelt, ist der französischeFußballattraktiveralsseinImage. Damit dies in Europa wieder sichtbarer zu Tage tritt,habeerindennächstenJahrennebenden finanziellen Herausforderungen vor allem ein Problem mitder Mentalität seiner Spitzenspie- ler zu lösen: „Der französische Fußball muss dringend seine Nachwuchsarbeit in Frage stellen, in der er seine ehemalige Vorbildrolle verloren hat. Zwar werden Talente in großer Zahl produziert, aber mit der Erziehung hapert es gewaltig. Die Nationalspieler spielen in ihren europäischen Top-Clubs groß auf, müssen aber endlich wie- derlernen,inderNationalelfMannschaftsgeist zuentwickelnundihrenindividuellenEgoismus zurückzustellen.“ Recht hat er. Die Euro wäre die beste Gele- genheit, mal wieder ein Ausrufezeichen zu setzen.WennesDidierDeschampsnichtschafft, seinen Schützlingen Mannschaftsgeist einzu- flößen, dann schafft es keiner mehr. Fazit: Im Sommer 2016 steht der französi- scheFußballaneinerWegkreuzung.Einegewisse Aufbruchsstimmung ist durchaus zu spüren, diesportlichenundwirtschaftlichenVorzeichen warenschonlangenichtmehrsogut.Wasjetzt fehlt,isteineemotionaleInitialzündung.Kommen kann sie eigentlich nur von den Blauen. In diesem Sinne: „Allez, les Bleus!“ Rainer Kalb, ein sport- journalistischer Mittler zwischen Deutschland und Frankreich.

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