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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 85 ST.ÉTIENNE Für die diesjährige Euro gab es wieder einmal ein Lifting für den „Kessel“. Sein Fassungsvermögen beträgt nun 42.000 Plätze. Von gestern nach morgen So, jetzt kennen Sie das Dekor. Das Spielbrett des Saint-Étienne-­ Monopoly ist aufgeschlagen, jetzt brauchenSienurnochaufdenFeldern hin-undherzuziehen.Ambestenmit der Straßenbahn, der ältesten von ganzFrankreich.EineTram,dieIhnen die Stadt erzählt. Die Namen der Stadtviertel,diesiedurchquert,sagen alles:„Terrenoire“(„schwarzeErde), „Crêt-de-Roc“ („Felsgrat“), „Côte- chaude“ („der heiße Hang“) – als ob die Erde noch dampfen würde. In „Sainté“nenntmandieAbraumhalden übrigens nicht „terrils“ wie im Nor- den, sondern „crassiers“, ein Wort, dasaneineDreckkrusteausfettigem Kohlestauberinnert,andieschwarze Staubschicht,diesichindenLungen der Bergleute angesetzt hat. Mankönnteglauben,siehätten sich die Lunge durch den Gesang befreit, denn immerhin haben sie sich Frankreichs zweitgrößte Oper gebaut, mitsamt Werkstätten für dieHerstellungaufwändigerKostüme und Kulissen. Siewarensicherauchdieersten Testfahrerder„Schwalben“(„Hiron- delles“),derberühmtenFahrräder, die von Manufrance zwischen 1900 und 1960 hergestellt wurden und deren Name zum Spitznamen für diePariserPolizistenwurde,diemit ihnen bis in die 80er Jahre ausge- stattet waren. Manufrance, das waren nicht nur Abertausende von Fahrrädern, sondern auch Nähmaschinen und JagdgewehreallerArt–inden­70ern stelltedieFabriknoch80.000Gewehre pro Jahr her. Vor allem aber war es einunglaublichvielfältigerHerstel- lereinesSammelsuriumsanGegen- ständen,UtensilienoderSchmuck- stücken fürs Eigenheim, dessen Die legendären „Hirondelles“, Jahrzehnte auf der Straße, heute im Industriemuseum.

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