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DFB Journal 03-2015 - Aber bitte mit Sané

NACHSPIELZEIT

60 DFB JOURNAL 03 | 2015 L eroy Sané hat gerade etwas mehr als 20 Bun- desliga-Spieleabsolviert.Nichtwirklichviel,aber doch ein schlechter Schutz gegen aufdringliche Fragen, wenn man eigentlich nie so gut wie unsichtbar geblieben ist. Ob denn die A-Nationalmannschaft zum Thema werden könne, wird er gefragt. Leroy Sané aus Bochum-Wattenscheid grinst verhalten. Und sagt dann: „Mal eine WM mitzuspielen, das ist ein sehr, sehr großer Traum.“BeimFinalevonRio2014standLeroySanénoch mit Freunden im Bochumer Partyviertel Bermuda-Drei- eck vor einem großen Bildschirm. Ein Jahr und einige Monate später sagt er: „Es kann relativ schnell gehen, aber es kann auch dauern. Ich werde mir keinen Druck machen und alles Schritt für Schritt angehen. Jetzt bin ich bei der U 21 und will mich hier präsentieren.“ Am Tag danach antwortet Bundestrainer Joachim Löw im fernen Irland auf die Frage nach einem gewis- sen Leroy Sané, die Tür für die EM 2016 in Frankreich sei noch offen. Und wieder einen Tag darauf dominiert Leroy Sané im EM-Qualifikationsspiel in seinem ersten Startelf-Einsatz in der U 21 gegen Finnland das Spiel in Essen, schießt zwei Tore und bereitet einen weiteren Treffer beim 4:0-Sieg vor. Die Dinge überschlagen sich gerade im Leben des 19-Jährigen.Wieschön,dassmanihmdasnichtanmerkt. Ruhig, freundlich und überlegt spricht er. Mit seinem lockigen Haar sieht er aus wie ein Popstar, aber mit Pop hat das wenig zu tun. Und ein Star soll er noch nicht sein. „Für meine Freunde bin ich noch der gleiche Typ wie immer“, sagt er und lacht gewinnend. Was er meint: Meine Welt ist dieselbe geblieben, verrückt spielt nur ihr um mich herum. Aber bitte mit SanéLeroy Sanés Karriere nimmt gerade ganz schön Fahrt auf. Bei Schalke 04 wird der 19-Jährige immer wichtiger, in der U 21 traf er gleich bei seinem Startelf-Debüt doppelt. Sein Weg verlief bislang nicht immer gerade. Aber er verspricht noch viele Höhepunkte. Text Olaf Kupfer

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