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DFB Journal 03-2015 - Bartusiak geht voran

NACHSPIELZEIT

›› FRAUEN-NATIONALMANNSCHAFT Bartusiak wird gar nicht erst versuchen, eine neue Nadine Angerer zu werden. „Ich werde es auf meine Art machen“, sagt sie. Das ist nur sinnvoll. Schließlich ist sie eher der zurückhaltende Typ, der die Sache lie- ber klärt, ohne dabei für großes Aufsehen zu sorgen. So erfüllt die Abwehrspielerin auch ihre Aufgabe beim 1. FFC Frankfurt – immer zuverlässig, oft unauffällig, stetssouverän.SiebrauchtdasScheinwerferlichtnicht. Passend dazu schreibt Nadine Angerer in ihrer Biografie „Im richtigen Moment – meine Story“ über ihre Nachfolgerin: „Lange Jahre war sie ja ein biss- chen das GänseblümcheninderNationalelf,abernach der WM 2011 hat sie sich zur unverzichtbaren Größe gemausert. Saskia war immer eine der am meisten unterschätztenSpielerinnen.“Undweiter: „Andersals ich, die Ulknudel, ist Saskia ein sehr ruhiger und reflek- tierterTyp.ManchmaltretenwirgegenüberderMann- schaft bei Ansprachen oder Diskussionen auch als eingespieltes Duo auf, ich bin dann der ,bad cop‘, sie der ,good cop‘.“ AngererhattenieeinProblemdamit,imMittelpunkt zu stehen. Im Gegenteil: Gerade in schwierigen Situa- tionen hat sie bewusst den Fokus auf sich selbst gerich- tet,umihreKolleginnenausderSchussliniezunehmen. Auch das ist natürlich die Aufgabe einer Spielführerin, auchdieserHerausforderungwirdsichBartusiakzukünf- tig gerne stellen. Sie wird das lernen, daran hat nie- mand einen Zweifel. Sie ist auch deshalb die perfekte Wahl, weil sie sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt. Sie gehö- ren dazu, das weiß sie. Sie sieht sie als Chance, etwas zu verändern, dadurch noch stärker zu werden. So war es auch bei ihrem Kreuzbandriss vor etwas mehr als einem Jahr, der sie zehn Monate völlig außer Gefecht gesetzt hatte. Aber seitdem sie wieder da ist, führt an ihr, der Innenverteidigerin, kein Weg vorbei. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie weiß jetzt, wie schnell alles vorbei sein kann. „Ich habe mir sehr schnell, nachdem die Verletzung passiert 03 | 2015 DFB JOURNAL 57

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