Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

DFB Journal 03-2015 - Ein Haus mit Geschichte

FUSSBALLMUSEUM

40 DFB JOURNAL 03 | 2015 ›› FUSSBALLMUSEUM NRW-MinisterpräsidentinHanneloreKraftgewährte einen kurzen Einblick in ihre Kindheit, als sie erzählte, wie sie mit ihrem Vater regelmäßig ins Stadion von Rot- Weiss Essen gegangen war: „Das waren immer tolle Erlebnisse.DerFußballspieltinmeinemLebeneinegroße Rolle. Früher wollte ich selbst spielen. Aber das war lei- dernichtmöglich,dannbinichzumHandballgekommen. Ich bin jedoch noch immer ein großer Fußball-Fan – von den Frauen und den Männern. Es ist unglaublich, welche Kraft dieser Sport hat. Welche Emotionen er freisetzen kann. Auch das wird in diesem Museum transportiert.“ Ullrich Sierau, Oberbürgermeister von Dortmund, bedanktesichvorallemfürdietolleundvertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und DFB. Es war aber nicht nur eine Eröffnung der Reden, des Lobes, der Begegnungen. Es war auch ein Abend mitattraktivenShowActs.ZunächstpräsentiertenDar- steller des Musicals „Das Wunder von Bern“, das seit Oktober vergangenen Jahres fast täglich in Hamburg aufgeführt wird, eine Szene. Später spielten die Dort- munder Philharmoniker den WM-Song „Auf uns“ von Andreas Bourani. AlsdannOttoRehhagel,ToniSchumacherundHorst Eckel auf die Bühne kamen, wurden die Anekdoten aus- gepackt. Eckel erzählte von der WM 1954 und dass sie für Bundestrainer Sepp Herberger regelmäßig Lieder gesungen hätten. Rehhagel berichtete sehr unterhalt- sam aus seiner Zeit als Trainer und sagte: „Ich bin stolz, heute hier sein zu dürfen.“ Auf die Frage, ob seine Trai- nerkarrierevorbeisei,antworteteerzwarnichtkonkret. Dafür merkte er eine Sache mit einem Schmunzeln an: „Es hat noch nie ein Journalist geschrieben, dass ich der Trainer in Deutschland bin, der am häufigsten den FC Bayern besiegt hat. Dieser historische Ort ist doch perfekt, um das mal klarzustellen.“ Und Toni Schumacher sprach mit einem lachenden und einem weinenden Auge von jener Zeit, als er wegen derVeröffentlichungeninseinerAutobiografie„Anpfiff“ seine Karriere als Nationaltorhüter nicht fortsetzen durfte. Die Wunden von damals sind längst verheilt. Heute finden sich einige Exponate aus Schumachers privater Sammlung in der Ausstellung wieder: „Bei mir haben diese Dinge zuletzt nur wenig Beachtung gefun- den. Mein Vater hat sich lange sehr darum gekümmert. Leider ist er gestorben. Ich bin stolz, dass ich einen kleinen Teil zu diesem großartigen Deutschen Fußball- museum beitragen kann. Hier sind sie allemal besser aufgehoben als in meinem Keller.“ Und dann – ganz zum Schluss, sozusagen als krö- nender Abschluss einer großartigen Veranstaltung – kamen Löw und Bierhoff die Treppe hinunter. Mit dem WM-Pokal.„Wirfreuenunsdarüber,dassdieGeschichte des deutschen Fußballs ein so modernes Zuhause gefunden hat“, betonte Bierhoff, der Manager der Nationalmannschaft. Und was der Bundestrainer dann sagte, klang fast wie ein Versprechen: „Die Qualifika- tion für die Europameisterschaft ist nicht ganz so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber wir sind nächstes Jahr in Frankreich dabei. Und natürlich wollen wir wieder um den Titel mitspielen. Allerdings geht unser Blick auch schon weiter nach vorne. Wir werden alles dafür tun, den WM-Titel 2018 zu vertei- digen. Das ist vorher noch keiner deutschen National- mannschaftgelungen.WirwollendieErstensein.“Und Platz für einen weiteren Pokal ist im neuen Museum ganz sicher noch. Klaus Fischer stellte noch mal sein „Tor des Jahres“ von 1977 nach. Begeistert von der Ausstellung: Helmut (links) und Erwin Kremers.

Seitenübersicht