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DFB Journal 03-2015 - Bartusiak geht voran

NACHSPIELZEIT

56 DFB JOURNAL 03 | 201556 DFB JOURNAL 03 | 2015 N achher war es eigentlich wie vorher. Es war schließlich nur ein Fußballspiel. Und doch war es irgendwie anders. Es war einerseits ein besonderes Ergebnis. 12:0 gegen Ungarn in Halle – ein perfekter Auftakt in die EM-Qualifikation. Und es war andererseits auch noch das erste Spiel der DFB-Frauen, in dem Saskia Bartusiak offiziell die neue Spielführerin der Auswahl von Silvia Neid ist. Und damit die Nachfol- gerin der großen Nadine Angerer. Es folgte dann noch ein mühsames 1:0 in Kroatien. Das Wichtigste aber für dieneueKapitäninwarfolgendeErkenntnis:zweiSpiele, zweiSiege,sechsPunkte,einguterStart.„Wirsindzufrie- den“,sagtedieAbwehrspielerinanschließend,diebeson- dersimFokusstand.„Aberwirwissenauch,dassesnoch nicht perfekt war. Besonders gegen Kroatien haben wir einige Dinge nicht so gutgemacht. Wir haben darüber gesprochen und werden unsere Lehren daraus ziehen.“ Bartusiak spricht genauso, wie man es von einer Kapi- tänin erwartet – nachdrücklich, ehrlich, positiv. Die 33-Jährige musste zuletzt ziemlich oft die Geschichte erzählen, wie sie von ihrer Beförderung erfahren hatte. Es war ein schöner Tag im Spätsom- mer, als ihr Handy plötzlich vibrierte. Die Bundestrai- nerin war am anderen Ende, und Bartusiak hatte mit vielen Gesprächsthemen gerechnet. Sie dachte zum Beispiel, dass sie sich über die anstehenden Qualifi- kationsspiele austauschen würden. Womöglich auch noch einmal einen Rückblick auf die WM in Kanada in diesem Sommer werfen würden. Aber mit dem, Text Sven Winterschladen was dann tatsächlich kam, damit hatte sie nicht gerechnet. Nicht mit dieser Frage: Ob sie neue Spiel- führerin der A-Nationalmannschaft werden wolle? Natürlich wollte sie! „Ich musste nicht lange überlegen“, sagt Bartusiak, wennsieandasTelefonatzurückdenkt.„EsisteineEhre, diese Mannschaft auf das Feld zu führen. Es macht mich stolz, dass die Bundestrainerin mich dafür ausgewählt hat. Letztlich allerdings können wir unsere Ziele nur gemeinsamerreichen.Wirmüssenweiterhinsogeschlos- sen als Team auftreten. Dann werde ich es leicht haben als Kapitänin.“ Bartusiak ist Nachfolgerin von Nadine Angerer, die das Amt vor vier Jahren von Birgit Prinz übernommen hatte. Sie reiht sich also ein in die Liste der bekanntenSpielerinnen,dieKapitäninnenderNational- mannschaftwaren.„EssindgroßeFußstapfen,dieNatze hinterlässt“, sagt Bartusiak. „Sie war ja nicht nur auf dem Platz eine tolle Persönlichkeit. Sie war auch sonst immer eine wichtige Ansprechpartnerin, die sich sehr für unsere Belange eingesetzt hat.“ Alles in Ordnung Als erst neunte Spielerin ist Saskia Bartusiak offizielle Spielführerin der Frauen-Natio- nalmannschaft. Die 33-jährige Abwehrspielerin bringt viel Erfahrung in ihr neues Amt ein. Seit Jahren gehört sie zu den Konstanten des Teams, ist hochgeschätzt und beliebt. Eine Führungsperson, die keine großen Worte braucht.

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