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DFB Journal 03-2015 - Bartusiak geht voran

NACHSPIELZEIT

58 DFB JOURNAL 03 | 201558 DFB JOURNAL 03 | 2015 ›› FRAUEN-NATIONALMANNSCHAFT ist, neue Ziele gesetzt und nach vorne geschaut“, sagt Bartusiak. So, wie es ihre Art ist: „Ich habe die Situation so angenommen, wie sie war und bin sehr positiv damit umgegangen.Ichglaube,dassmanesauchnursoschaf- fen kann. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch!“ Mit ihrer Erfahrung ist es nur verständlich, dass sie sich keine großen, vor allem keine langfristigen Ziele setzt. Auf das wichtigste Vorhaben hat sie allerdings nur bedingt Einfluss: „Ich möchte gesund und fit blei- ben. Und zwar eine ganze Saison lang. Ich bin zuletzt ziemlich lange ausgefallen. Mir ist es wichtig, dass ich dem Verein und der Nationalmannschaft nun mal wie- der über einen längeren Zeitraum konstant zur Verfü- gung stehen kann.“ Das hoffen natürlich auch die Verantwortlichen des 1. FFC Frankfurt, schließlich nimmt eine ziemlich inten- sive Saison mit Dreifach-Belastung gerade so richtig Fahrt auf. In der Allianz Frauen-Bundesliga zählt das Team von Trainer Colin Bell zum engsten Favoritenkreis. In der Champions League tretendieHessinnenalsTitelverteidigerin- nen an. Und im DFB-Pokal ist mit dem FFC ebenfalls immer zu rechnen. Als gebürtige Frankfurterin ist Bartusiak ihrer Hei- matstadt bisher stets treu geblieben. Von 1996 bis 2005 hat sie für die FSV Frankfurt gespielt, seitdem steht sie beim FFC unter Vertrag. Einmal Frankfurt, immer Frank- furt. Bisher trifft das auf sie perfekt zu: „Ich bin ein Fami- lienmensch. Gerade als Fußballerin ist man ja oft auf Reisen. Deshalb ist es mir wichtig, dass ich schnell zu Hause sein kann, wenn ich es möchte.“ Aber wird das auch so bleiben? Und strebt sie doch noch einmal eine Veränderung an? „Ich habe hier noch bis 2016 Vertrag“, sagt sie. „Aber ich bin nicht mehr die Jüngste. Ich weiß noch nicht, was danach kommen wird. Vielleicht bleibe ich ein weiteres Jahr, vielleicht suche ich auch eine neue Herausforderung, vielleicht mache ich ganz Schluss. Darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Das hat noch etwas Zeit. Meine ganze Konzentration gilt den anstehenden Aufgaben. Wir haben viel vor.“ Bartusiak spricht da aus Erfahrung. Die Jahre, in denen vor allem Frankfurt und Potsdam die Meister- schaft unter sich ausmachten, sind vorbei. Zuletzt ist zweimalWolfsburgundeinmalMünchenMeistergewor- den, der FFC letztmals 2008. „Der Frauenfußball hat in den vergangenen Jahren unheimlich an Attraktivität gewonnen“, sagt auch Bartusiak. „Es ist sehr viel pas- siertundzwarinjederHinsicht.Natürlichgibtesimmer noch Verbesserungspotenzial. Aber wir sind gemein- sam auf einem sehr guten Weg.“ Es ist auch nicht mehr so, dass der Kader der Natio- nalmannschaft vorwiegend aus Spielerinnen aus Pots- dam und Frankfurt besteht. Inzwischen hat sich ein buntes Sammelsurium entwickelt, das von ganz ver- schiedenenEinflüssenlebt.EinigestehensogarimAus- land unter Vertrag. Saskia Bartusiak allerdings ist die Konstante, an der sich alle orientieren können. Sie ist die ordnende Hand. Sie ist die neue Kapitänin. DIE SPIELFÜHRERINNEN 1982–1984 Anne Trabant 1984–1988 Rieke Koekkoek 1988–1996 Silvia Neid 1996–2000 Martina Voss 2000–2001 Doris Fitschen 2001–2003 Bettina Wiegmann 2003–2011 Birgit Prinz 2011–2015 Nadine Angerer seit 2015 Saskia Bartusiak Bartusiaks Bilanz im Frauen-Nationalteam gibt es auf www.dfb.de

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