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DFB Journal 03-2015 - Als Erster nach Frankreich

DIE MANNSCHAFT

12 DFB JOURNAL 03 | 2015 ›› DIE MANNSCHAFT tensgefühltmitgroßerSicherheitführendist:Deutsch- land hat von allen Mannschaften die meisten Groß- chancen ausgelassen. Die Umkehrung ist, dass Deutschland sich die meisten Großchancen herausge- spielt hat. Überhaupt gibt es viele Daten, die zeigen, dass der Weltmeister sehr viel auch sehr richtig gemacht hat. Und die sogar offiziell belegt sind. Mit 232 Torschüssen führt das Team dieses Ranking vor Belgien (207) und England (195) an. Nur Spanien hat mit 6.952 Pässen den Ball mehr laufen lassen als Deutschland (6.712), mit einer Passquote von 92 Pro- zent führen diese beiden Nationen auch die Wertung der angekommenen Pässe an. Auch in der relevantesten Statistik schneidet Deutschland gut ab. In der Tabelle. Dort steht das DFB- Team nach zehn Spielen der Gruppe D auf Platz eins. Und das bedeutet: Deutschland hat sich für die EM 2016 qualifiziert. Als Erster. Standesgemäß. Die Mann- schaft fährt nach Frankreich, die EM kann kommen. Und Mats Hummels stellte diesen Fakt nach 900 Minu- ten EM-Qualifikation heraus: „Am Ende ist es einfach wichtig, dass wir uns qualifiziert haben“, sagte der Dortmunder. „Wir sind dabei, nur das zählt.“ Aus Deutschland muss der Blick lediglich ein wenig gen Westen gehoben werden, um zu sehen, dass dies gar nicht so selbstverständlich ist. Mit den Niederlan- denisteinFavorit schonimVorfeld gescheitert, Oranje trägt Trauer. Und es gibt weitere Prominente, die sich trotzdesgrößtenTeilnehmerfeldesderEM-Geschichte keines der 23 Tickets sichern konnten. Griechenland und Serbien zum Beispiel, auch diese Nationen wer- den im kommenden Sommer sehnsuchtsvoll nach Frankreich blicken. Verglichen damit sind die Schwierigkeiten im DFB- Team kaum der Rede wert. Die Qualifikation hat zudem gezeigt, dass die Mannschaft über eine sehr hilfreiche Eigenschaft verfügt: Sie gibt sich einen Ruck – unter Druck. Richtig brisant war die Konstellation im Laufe dervergangenenzwölfMonatenurzueinemZeitpunkt: imSeptember2015.NachsechsSpieltagenlagDeutsch- land mit 13 Zählern in der Tabelle der Gruppe D hinter Polen (14 Punkte) auf Platz zwei. Auf den Rängen drei und vier folgten Schottland (elf Punkte) und Irland (neun Punkte). Und nun standen die Partien gegen Polen und in Schottland an und weitere Punktverluste auf dem Index. Die Mannschaft brauchte zwei Siege – die Mannschaft holte zwei Siege. In Frankfurt gewann das Team gegen Polen mit 3:1, Thomas Müller und zweimal Mario Götze trafen. In Glasgow siegte das Team gegen Schottland dank der Tore von Thomas Müller (zwei) und Ilkay Gündogan mit 3:2. Damals war die Euphorie groß im deutschen Lager, lediglich ein Punkt fehlte für Frankreich, die Qualifi- kation schien vor den finalen Qualifikationsspielen gegen Irland und Georgien nur noch Formsache. Die 0:1-Niederlage in Dublin und das Spiel der ausgelas- senen Chancen in Leipzig haben die Stimmung etwas getrübt und für eine Rückkehr der Reserviertheit gesorgt. „Wir haben viel Arbeit vor uns“, sagt Bun- Im abschließenden Spiel gegen Georgien brachte Joachim Löw den Wolfsburger Max Kruse – und dem gelang kurz darauf der Siegtreffer. In starker Form: Manuel Neuer war wieder ein verlässlicher Rückhalt der Nationalmannschaft. WM-Held Mario Götze (hier gegen den Schotten James Forrest) brachte es in der Qualifikation auf drei Tore.

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