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DFB Journal 03-2015 - Dungas Außenansichten

NACHSPIELZEIT

03 | 2015 DFB JOURNAL 3503 | 2015 DFB JOURNAL 35 ›› AUSSENANSICHTEN „Diese Narbe bleibt ein Leben lang“ Deutschland ist im vergangenen Jahr in Ihrem Hei- matlandWeltmeistergeworden.Warum,glaubenSie, hat die Mannschaft dieses Ziel erreicht? Deutschland ist es gelungen, nachhaltig zu arbei- ten. Der DFB hat sich die Zeit genommen, die für eine langfristig ausgerichtete Arbeit notwendig ist. Auch wenn Deutschland die WM im eigenen Land 2006 nicht gewinnen konnte, hat der Verband stets ein klares Ziel, eine klare Vorgabe erkennen lassen. Jeder beim DFB wusste, wo man hin wollte. Es liegt in der Natur der Sache, dass bei einer langfristig angelegtenArbeitnichtgleichzuBeginndieFrüchte geerntet werden. Wie ist denn Ihr Eindruck: Was ist konkret anders geworden? Die Deutschen haben eine neue Spielweise einge- führt,ohnedabeidieCharakteristikendesdeutschen FußballswieOrganisationundArbeitausdenAugen zu verlieren. Den deutschen Tugenden wurde ein bisschen mehr Spielwitz und Kreativität, auch ein TickmehrTechnikhinzugefügt.Deshalbistderdeut- scheFußballsostarkgeworden.Darausresultierten dann die guten Ergebnisse und letztendlich auch der verdiente WM-Titel. Interview Tobias Käufer Vor etwas mehr als einem Jahr hat Carlos Dunga zum zweiten Mal die Nationalmannschaft Brasiliens übernommen. Nach der am Ende traumatischen Heim-WM mit dem 1:7 gegen Deutschland als Tiefpunkt musste er seine Fußballer aufrichten. Nach vorne schauen, obwohl es schwerfiel. Die WM, sagt Dunga in der DFB-Journal-Serie „Außenansichten“, wirke immer noch nach. Außerdem spricht der brasilianische WM-Kapitän von 1994 über seinen Neuanfang, über den Anspruch Brasiliens, über das Vorbild Deutschland. Und über seine Zeit im Schwabenland. Wie bewerten Sie das Niveau der Bundesliga im Ver- gleich zur Serie A in Italien, der englischen Premier League oder der spanischen Primera División? Die Bundesliga ist ein etablierter Wettbewerb. Fast immer sind die Spiele ausverkauft, es herrscht eine sehr positive Atmosphäre. Der FC Bayern hatte in der Bundesliga in den vergangenen Jahren eine starke Vormachtstellung. Auf der anderen Seite hat sich jedes Jahr ein neuer Verein in den Vordergrund gespielt. Selbst ein Aufsteiger kann überraschen und eine Supersaison hinlegen. Sie selbst haben beim VfB Stuttgart gespielt. Wel- che Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Zeit in der Bundesliga? Die Bundesliga war eine tolle Erfahrung. Wir hatten fantastischeSpieler.GuidoBuchwaldalsKapitän,Tho- mas Berthold, es war ein starkes Team. Der Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat uns immer seine volle Unterstützung spüren lassen. Es waren zwei wunder- bare Jahre für mich. Ich habe viel gelernt, auch wenn ichindemJahrschonWeltmeisterwar.Abermiteinem Klub in der deutschen Bundesliga dabei zu sein, hat mich noch mehr reifen lassen, als Spieler, als Mensch. Alles war perfekt organisiert, durchgeplant. Aber bei

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