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SHS Jahresbericht 2012

Behindertenfußball

verfügt seit langer Zeit über zwei integra- tive Jugendmannschaften. In Regensburg leitet Frank Reinel als Rollstuhlfahrer Fuß- ballspiele bei den „Fußgängern“. In der Sportschule des Badischen Fußballverban- des sind Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung als Greenkeeper enga- giert. Bei der TSG Seckenheim in Sepp Herbergers Heimatstadt Mannheim spielt Hannes Morgenthaler mit einer Beinpro- these im Tor seines E-Jugendteams. In Ludwigsburg entsteht mit dem 1. Ampu- tierten Fußball Club gerade ein eigener Zusammenschluss von Menschen mit Amputationen. In vielen Klubvorständen sind behinderte Menschen in unterschied- lichen Funktionen engagiert. Wir fördern seit vielen Jahren solche gelun- genen Beispiele für die integrative Kraft des Fußballs und unterstützen zudem ver- schiedene Einzelinitiativen und Maßnah- men. Darüber hinaus organisiert die Stif- tung aktuell drei eigene Projekte: die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werk- stätten für behinderte Menschen, die Blin- denfußball-Bundesliga sowie das integra- tive Projekt „FussballFREUNDE“. Gerade die Blindenfußball-Bundesliga macht dabei das Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ lebendig. Unter der Schirm- herrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck spielen blinde und sehbehinderte Menschen, Jugendliche und Erwachsene, Akademiker und Schüler, Männer und Frauen in der europaweit einzigartigen Spielrunde in zentraler Innenstadt-Lage, um so einer breiten Öffentlichkeit zu zei- gen, welch faszinierende und spannende Fußballfacette der Blindenfußball ist. Im Ligavorstand, der die Belange der Liga eigenverantwortlich regelt, vertreten gewählte Spielervertreter die Interessen der Mannschaften. Wir sprechen mit den Aktiven, nicht ohne sie über sie. Das Gesamtbudget für den Bereich des Behin- dertenfußballs lag im Haushaltsjahr 2012 bei mehr als 380.000 Euro. Bei all den genannten Projekten und Ini- tiativen kooperiert die Stiftung mit unter- schiedlichen Partnern. Die Deutsche Fuß- ball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen wird in Zusammen- arbeit mit dem Deutschen Behinderten- sportverband (DBS), der Bundesarbeits- gemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM) und Special Olym- pics Deutschland (SOD) durchgeführt. Die Blindenfußball-Bundesliga wird in Koope- ration mit dem DBS und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) organisiert. Die Initiative „Fuss- ballFREUNDE“ initiiert die Stiftung gemein- sam vor allem mit Special Olympics Deutschland. Mit der ZNS – Hannelore-Kohl-Stiftung wurde im Jahr 2012 erstmals ein Fußball- erlebniswochenende für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen durchgeführt. Fortsetzung folgt 2013. Gemeinsam mit dem SV Werder Bremen, der Lebenshilfe Bremen sowie der BAG:WfbM haben wir vergangenes Jahr die wichtigsten Fußball- regeln in leichte Sprache übersetzt – die Publikation findet reißenden Absatz. All diese Aktivitäten verbindet, dass die Sepp- Herberger-Stiftung nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, also fördernd tätig wird, sondern sich auch aktiv in die Planung, Durchführung und Kontrolle ein- bringt. „Wie können wir uns noch ziel- gerichteter engagieren?“ In den letzten zwei Jahren haben wir in unseren Stiftungsgremien intensiv die Frage diskutiert, wie wir künftig noch ziel- gerichteter und nachhaltiger engagiert sein können. Gerade die Kuratoriumsmit- glieder Dr. Klaus Kinkel und Dagmar Freitag waren uns dabei wichtige Rat- und Impuls- geber. Unser Ziel war und ist es, Menschen mit Behinderungen, die gerne Fußball spie- len möchten, die Möglichkeit dazu in unse- ren Strukturen zu eröffnen. Langfristig In den Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes sind seit Sommer 2012 Koor- dinatoren für Fragen des Behindertenfußballs tätig. Im Oktober trafen sie sich in Bar- singhausen zu ihrer ersten Tagung (links). Gemeinsam mit Stiftungskurator Dr. Klaus Kinkel engagiert sich DFB-Vizepräsident Karl Rothmund für Fußballer mit Behinderun- gen (rechts).

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