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SHS_Jahresbericht_2013

4 Jahresbericht2013 Im Sommer wird es 60 Jahre her sein, das „Wunder von Bern“. Immer weniger Zeitzeugen gibt es, das ist der Lauf der Dinge. Von der legendären ersten deut- schen Weltmeister-Mannschaft lebten umdenJahreswechsel2013/14nurnoch zwei: Horst Eckel und Hans Schäfer. Sie können am besten beurteilen, dass sie damals in Bern unsterblich geworden sind. Immer wenn sich der 4. Juli 1954 rundet, wird er in Deutschland mit einer Ehrfurcht gewürdigt wie kein anderer sportlicher Erfolg dieses Landes. Und immer wieder staunen die Nachwach- senden, die es zum ersten Mal hören, über die Tage von Spiez, die aus einem vom Krieg niedergeschlagenen Land wieder ein stolzes machten. Das „Wun- der von Bern“ war, wie alle betonen, ein Meisterwerk der Kameradschaft und eines einzigartigen Teamgeists. „Wir waren keine Elf, wir waren 22“, betont Horst Eckel immer wieder. Aber es wäre nie möglich gewesen ohne Sepp Herber- ger. Er hat dieses Wunder geplant. Er warderArchitekt.UdoMurasbeschreibt wie es dazu kam, damals vor 60 Jahren. Sepp Herberger – Der Architekt des „Wunders“ Zur ersten WM, an der Kriegsaggressor Deutschland wieder teilnehmen durfte, schwammendieProtagonistennichtgerade auf einer Euphoriewelle. Die Auslosung hatte sie ausgerechnet mit der Wunder- Mannschaft jener Tage, die im Schnitt 4,3 ToreschossundseitdreiJahrenungeschla- genwar,zusammengeführt:dieUngarn.Das war ein anderes Kaliber als die Qualifika- tions-Gegner, das damals eigenständige SaarlandundNorwegen.BeiBuchmachern standdieQuotefürdenWeltmeisterDeutsch- land auf 9:1 – also krasser Außenseiter. Der Nürnberger Max Morlock hatte schon einen Italien-Urlaub gebucht, der mit dem Viertelfinalebegonnenhätte.Alsdasdeut- sche Team am 11. Juni in Karlsruhe den Zug nach Basel bestieg, sprach auch niemand vomWM-Titel.DieZöllneranderSchweizer GrenzefragtendieReisegesellschaftbeinahe mitleidig:„WaswolltdennihrinderSchweiz? Ihr habt doch nicht etwa vor, die Ungarn, Brasilianer oder Urus zu schlagen?“ Und als der Kicker am 14. Juni erschien, titelte er: „Hoffen wir auf ein Wunder!“. Es„entsprächeallernüchternenPapierform- Vernunft, wenn die deutsche Mannschaft in acht Tagen aus Spiez besiegt abreisen“ würde, schrieb das Fachmagazin. Doch bekanntlich kam es anders – die deutschen GästebliebenbiszuletztaufderFußball-Party imschönenNachbarland.Dasvielbesungene „Wunder von Bern“, es war vor allem ein geplantes Wunder – entstanden im klugen Kopf von Bundestrainer Sepp Herberger. Und das mit 22 Amateuren, denn eine Bundesliga gab es noch nicht, Profispieler daher ebenso wenig. Die WM-Teilnahme bedeutete für etliche Spieler vor allem Verdienstausfall, sie mussten teilweise unbezahlten Urlaub nehmen, 10 Mark TagesgeldwareneinschwachesTrostpflas- ter. Zusatzeinnahmen gab es nicht: Keiner hatteeinenWerbevertrag,geschweigedenn eine Schallplatte besungen. Der Star-Kult Januar Im Rahmen der Inklusionsinitiative der DFB-StiftungSeppHerbergerveranstaltete der Berliner Fußball-Verband ein Fußball- turnier für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung.Zielwares,denSportlern durch das Turnier den Zugang in die Fuß- ballvereine der Bundeshauptstadt zu ermöglichen. Februar AngeleitetvonVerenaHagedorn,Verbands- sportlehrerin des Fußballverbandes Mittel- rhein,trafensichzweiDutzendSportbeamte aus den Haftanstalten, die an der Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ teilnehmen, inderSportschuleHennef.Hagedornstellte aktuelleTrainingsmethodeninTheorieund Praxis vor. Die Beamten lernten auch ver- schiedeneDFB-Aktionenkennen,beispiels- weise die DFB-Mobile. März WM-Held Horst Eckel startete zusammen mitKuratoriumsmitgliedRonnyZimmermann im März in der Justizvollzugsanstalt Adels- heimdieResozialisierungsinitiative„Anstoß für ein neues Leben“. Baden-Württemberg beteiligt sich als sechstes Bundesland an dergemeinsamenAktionderSepp-Herber- ger-Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit. Bundesligist 1899 Hoffenheim ist als Patenverein mit dabei.

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