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SHS_Jahresbericht_2013

Resozialisierung

In der JVA im Nordosten der Main- Metropole stehen in drei Hafthäusern zusammen 508 Haftplätze für Untersu- chungsgefangenezurVerfügung.„Man- chebleibeneinenTag,anderedreiJahre“, erklärt Carsten Schmucker. Der Hesse ist als Sportübungsleiter in der Haftan- stalt beschäftigt. Nahezu 365 Tage sind Schmucker und seine sechs Kollegen im Einsatz und organisieren das Sportan- gebothinterdenGefängnismauern.Sport spielt in der im August 2011 eröffneten Einrichtung eine wichtige Rolle: „Unser Auftrag hier ist es nicht, die Inhaftierten abzustrafen. Uns geht es darum, die Menschen ordentlich zu behandeln und zu beschäftigen“, betont Anstaltsleiter Frank Lob. „Wir nutzen den Sport als Medium,alsVentil,aberauch,umfehlende Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu kompensieren.“ Einmal jährlich veranstaltet die JVA ein Turnier für Fußballmannschaften von „drinnen und draußen“. Im Jahr 2013 warenzehnTeamsmitdabei.FünfTeams von Inhaftierten und Justizvollzugsbe- amtensowieMannschaftenvonHitradio FFH, dem Fanprojekt von Eintracht Frankfurt, der Berufsfeuerwehr, der Arbeits- und Jugendwohnhilfe und dem Polizeipräsidium Südosthessen. Die PolizistensichertensichdenTurniersieg. Eckel: „Ich bin froh, dass ich das gemacht habe!“ Bei einem Rundgang durch die JVA bekamendiebeidenStiftungsrepräsen- tanten einen Einblick in das Innenleben der Einrichtung, sprachen später bei einer Gesprächsrunde mit den Turnier- teilnehmernundbegleitetendieSieger- ehrung. Für Horst Eckel fast Routine: „Als mich Fritz Walter einst fragte, ob ich ihn einmal als Botschafter in ein Gefängnis begleiten würde, hätte ich nie gedacht, dass daraus bis heute fast 200 Besuche werden würden“, erzählt der Vogelbacher. „Ich bin froh, dass ich das gemacht habe!“. Für Helmut San- drock ist es der erste Besuch in einer Haftanstalt. Der Mann aus Westerholt ist als DFB-Generalsekretär seit März 2012stellvertretenderVorsitzenderdes Kuratoriums der ältesten deutschen Fußballstiftung. „Sepp Herberger war seiner Zeit voraus. Er hat bereits in den 1970er-Jahren erkannt, welche Mög- lichkeiten der Fußball hat, sich für Menschen in Notlagen zu engagieren“, sagtSandrock.„DieserGeistHerbergers, sein Vermächtnis ‚Wer oben ist, darf die unten nicht vergessen‘, ist uns nach wie vor Ansporn und Verpflichtung.“ Mit einem Besuch in der JVA Bruchsal im Jahre 1970 hatte der legendäre Nati- onaltrainer einst mit dem Engagement des Fußballs in Justizvollzugsanstalten begonnen.BisheutelebtdieseTradition in der Stiftung fort. „Ihr Besuch ist eine besondere Ehre und Wertschätzung für die gesamte JVA“, fassteAnstaltsleiterLobzusammen,was an diesem Nachmittag in der Oberen Kreuzäcker Straße viele dachten. „Herberger war seiner Zeit voraus!“ Helmut Sandrock und Horst Eckel besuchen JVA Frankfurt I DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock hatte im November einen besonderen Termin in seinem Kalender. Gemeinsam mit Weltmeister Horst Eckel begleitete Sandrock im Dienste der Sepp-Herberger-Stiftung das Fußballturnier der Justiz- vollzugsanstalt Frankfurt I. in Preungesheim. Aktiv im Strafvollzug – Engagement mit langer Tradition FürdieSepp-Herberger-Stiftunghatdas Engagement in der Resozialisierung von Strafgefangenen lange Tradition, wie Reinhard Grindel, Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes und der DFB- Traditionsstiftung,betont:„DasEngage- ment unserer Stiftung im Strafvollzug geht auf Sepp Herberger selbst zurück. Bereits seit Stiftungsgründung im Jahre 1977 engagieren wir uns auf vielfältige WeiseinbundesdeutschenHaftanstalten. Neben der Spende von Trainingsmateri- alien sind dabei gerade die Gespräche mit unseren prominenten Botschaftern fürdieGefangenenbesondereErlebnisse undstiftenoftneuenLebensmut.“Beson- ders wichtig ist Grindel die Initiative „Anstoß für ein neues Leben“: „Ich bin sehrfroh,dassesgemeinsammitstarken Partnern, der Bundesagentur für Arbeit, denJustizministerienderteilnehmenden Bundesländer und weiterer Unterstützer gelungen ist, das Projekt ‚Anstoß für ein neuesLeben‘zuinitiieren.Geradebeider ResozialisierungjungerMenschenmöchte der Fußball zusammen mit starken Part- nern helfen.“

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