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SHS_Jahresbericht_2013

Resozialisierung

22 Resozialisierung JVA Iserlohn: Otto Rehhagel und Dagmar Freitag ehren Turniersieger Prominenten Besuch erhielten im Juni die Insassen der JVA Iserlohn: Die beiden Stif- tungskuratoren Otto Rehhagel und Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, ehrten die Sieger eines regionalen Fußballturniers. „Es ist wichtig, dass man die Menschen nicht vergisst, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, sagte Rehhagel. Den Jugendlichen riet der Europameister-Coach von 2004: „Wir können euch über den Fußball Möglichkeiten eröffnen, euch ein Stück weit begleiten, aber es liegt an euch, nach der Inhaftierung eure Chancen zu nutzen“. DerFußballspieltimRahmenderInitiative eine zentrale Rolle. Bereits während ihrer Inhaftierung werden die Jugendstrafge- fangenen gezielt begleitet, können neben TrainingseinheitenundFußballspielenauch anTrainer-undSchiedsrichterausbildungen der DFB-Landesverbände teilnehmen. Darüber hinaus sollen Kooperationen mit Sportvereinen dabei helfen, den Jugend- lichen nach ihrer Haft einen Weg zurück indieGesellschaftundineinneues,oftmals stabileres Umfeld zu ermöglichen. Beson- derswichtigistdabei,dassdieJugendlichen auch auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden.BerufsberaterderBundesagentur für Arbeit lernen die Straftäter während derInhaftierunginderJVAkennen,führen Bewerbertrainings durch und bieten ver- schiedeneberufsvorbereitendeMaßnahmen an. Pro Haftanstalt nehmen elf Männer oder Frauen im Alter von 16–24 Jahren an der Initiative teilt, ausgewählt durch die jeweilige Justizeinrichtung. Der „Chef“ als Vorreiter: Fortsetzung von Herbergers Lebensaufgabe DasEngagementderStiftungimStrafvoll- zug hat eine lange Historie. Vorreiter war Weltmeistertrainer und Stiftungsgründer Sepp Herberger: Der legendäre „Chef“ besuchte bereits 1970 erstmals eine Haft- anstalt (JVA Bruchsal) und machte sich dieses Engagement anschließend zur Lebensaufgabe.Begleitetwurdeeroftvon Fritz Walter, der nach Herbergers Tod im Jahre 1977 die bundesweit über 200 Jus- tizvollzugsanstalten besuchte. Auch heutzutage sind prominente Bot- schafter für die Stiftung unterwegs, allen voran Horst Eckel, Uwe Seeler, Wolfgang Dremmler, Tina Theune, Oliver Kahn und Steffi Jones. In persönlichen Gesprächen informieren sie sich über die Schicksale der Straftäter und berichten gleichzeitig überihreneigenenLebensweg.ImRahmen derAnstoß-Initiativebegleitenprominente Klubs und Sportlerpersönlichkeiten als Paten die teilnehmenden Einrichtungen: BayerLeverkusen,EintrachtBraunschweig, Werder Bremen, Dynamo Dresden, Hansa Rostock,1.FCKaiserslautern,Hannover96, 1899 Hoffenheim, FC Augsburg, FC Schal- ke 04, Hertha BSC Berlin, Axel Roos, Célia ˇSaˇsi´c und Jens Nowotny. Ab 2013 drei weitere Bundesländer mit dabei DieInitiative„AnstoßfüreinneuesLeben“, die 2008 gestartet wurde, findet immer größeren Zuspruch. Nach Berlin, Nieder- sachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland- Pfalz und Sachsen kamen im Jahr 2013 mit Baden-Württemberg,BayernundMecklen- burg-VorpommerndieBundesländerNum- mer sechs bis acht hinzu. Im März gaben Horst Eckel und Stiftungskurator Ronny Zimmermann mit Vertretern des Justizmi- nisteriums Baden-Württemberg und dem Patenklub 1899 Hoffenheim in der JVA AdelsheimdenStartschussfürdieInitiative. Zwei Monate später waren Stiftungsbot- schafter Wolfgang Dremmler, DFB-Vize- präsident Dr. Rainer Koch sowie Professor Dr. Frank Arloth aus dem Bayerischen Anstoß für ein neues Leben „Es gibt immer einen Weg Prominente Botschafter, neue Partner und ein lohnenswertes Ziel: Unter dem Motto „MitFußballzurückindieGesellschaft“beteiligensich17Justizvollzugs-undJugend- strafanstalten in acht Bundesländern an der gemeinsamen Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben” der Sepp-Herberger-Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit. 2013 gab es einige Höhepunkte.

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