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SHS_Jahresbericht_2013

Erstmals wird in Sepp Herbergers Heimatstadt eine öffentliche Fläche nach dem legendären Bundestrainer benannt.

„Wir haben es geschafft!“ Unter diesem Titel stand die Mail, die Jürgen Kurtz verschickt hat. Am 18. Juni verabschie- dete der Mannheimer Gemeinderat einstimmig die Vorlage 146/2013 und beschlosssomit,gemäßderStraßen-und Hausnummernsatzung vom 26. Juni 1979, den Platz vor der Waldhofschule in Zukunft „Seppl-Herberger-Platz“ zu nennen.ErstmalswirdinSeppHerbergers HeimatstadteineöffentlicheFlächenach demlegendärenBundestrainerbenannt. Jürgen Kurtz ist Sprecher der Bürgerini- tiative Waldhof-West, was dem alten Waldhof-Viertel entspricht. Dort wurde SeppHerbergeram28.März1897geboren. DieBürgerinitiativegründetesich2011mit dem Ziel, den Stadtteil wieder nach vorne zu bringen. Das frühere Arbeiterviertel ist indieJahregekommen,unddieStadthatte kein Geld – und das Viertel keine Lobby – um es zu sanieren. Nach einer wesentlich von der DFB-Stiftung Sepp Herberger mitgetragenenSepp-Herberger-Ausstellung im März 2012 kam der Initiative die Idee, warum nicht eine Fläche nach Sepp Her- berger benennen? Gesagt, getan. Kurtz: „Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell geht.“ Vielleicht hat geholfen, dass der rund 200 Quadratmeter große Platz an einerStraßeneckeliegtundbislangkeinen Namen trug. So müssen keine Anwohner und Geschäfte neue Briefbögen drucken. Sepp Herberger kehrt auf den Waldhof zurück Bislang fand Sepp Herberger in seiner Geburtsstadt kaum statt. Kein Platz, keine Straße, keine Einrichtung trug den Namen des Mannes, der die deutsche Fußball- Nationalmannschaft 1954 in der Schweiz zu ihrem ersten WM-Erfolg führte. „Ich freue mich, dass das Wirken meines Ur- Großonkels nunmehr auch in unserer Heimatstadt auf diese Weise öffentlich gewürdigt wird“, sagt Michael Herberger, Mitglied des Kuratoriums der Sepp-Her- berger-Stiftung des Deutschen Fußball- Bundes und Gründer der Musikgruppe ‘SöhneMannheims‘.„DiePlatzbenennung ist insbesondere das Verdienst der Bür- gerinitiativeumJürgenKurtz.“Gemeinsam mit der Stiftung und dem Badischen Fuß- ballverbandunterstütztMichaelHerberger von Anbeginn das Wirken der Initiative. Initiator Kurtz ist stolz, dass „der Chef“, der sich selbst stets als „Waldhöfer“ bezeichnete, in den Stadtteil zurückkehrt: „Wir haben unseren vergessenen Sohn wiederinunsereMittegeholt.“Wohlwahr: Die Schule, die Herberger besuchte, liegt nur 20 Meter vom künftigen Seppl-Her- berger-Platz entfernt; das alte Klassen- zimmer besteht noch. Das sogenannte Schlammloch, der Sportplatz, auf dem er zum Nationalspieler reifte, ist bei gemüt- lichem Gang in 30 Sekunden erreicht. Deshalbschwebtdem46-JährigenGröße- resvor:„NureinStraßenschildreichtnicht. EsmüssteeinwürdigesDenkmalher.“Und eineWaldhof-MeilefürSporthistorikerund Fußball-Fans. Immerhin steht noch die Gaststätte, in der der SV Waldhof gegrün- det wurde, das Geburtshaus von Otto Siffling, auch Nationalspieler, und dessen Wohnhaus, in dem Herberger seine Frau Eva kennenlernte. So würde ein ganzer Stadtteil aufgewertet. Geht es nach dem DFB-Präsidenten, sollte der Platz 2014 eingeweiht werden: „Dann jährt sich das ‚Wunder von Bern‘ zum 60. Mal. Das wäre deridealeAnlass“,sagtWolfgangNiersbach. Dank Bürgerinitiative: Mannheim erhält Seppl-Herberger-Platz

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