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DFB aktuell 02-2016 - Alles Müller oder was?

UNSERE FANS

72 UNSERE FANS aktuell München 29-03-2016 4. Juli 2014. Viertelfinale der WM. Thomas Müller bereitet sich auf die Partie gegen Frank- reich vor. Match-Meal. Gegen 17 Uhr greift er zum Telefon. Bestellt vier halbe Hähnchen. Und nennt seinen Namen. Ob das nicht ein bisschen viel sei so kurz vor dem Anpfiff, feixt eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Sie gehört nicht Joa- chim Löw und auch keinem Hotel- angestellten in Rio de Janeiro. Der Mitarbeiter des Grill-Imbisses in Hatzenbühl konnte sich den Kalauer einfach nicht verkneifen. Der 34-jährige Thomas Müller aus der kleinen Ortsgemeinde im Land- kreis Germersheim trägt derartige Erlebnisse mit Humor. Muss er auch. Als Fußball-Fan. Als Mitglied des Fan Club. Als Thomas Müller. Denn es scheint das verbindende Element zwischen den 14 Müllers zu sein. Die lockere Art, die der Natio- FAN CLUB Alles Müller oder was? Text Steffen Jackobs und Niels Barnhofer nalspieler vorlebt, die gute Laune, mit der er andere ansteckt. Schlag- fertigkeit? Können auch die ande- ren. Etwa Thomas Müller (51) aus Scheuerfeld. Er hatte Tickets für ein Spiel des FC Bayern ergattert. Im Vorverkauf, weswegen auf den Karten sein Name stand. Vor der Partie ging er in die Stadt. Am Viktualienmarkt kam er in einem Biergarten mit anderen Fans ins Gespräch. Nach einer Weile prä- sentierten seine Gegenüber ihre Tickets. Mit stolz geschwellter Brust und strahlenden Augen tipp- ten sie mit dem Finger auf den Namen, auf den die Eintrittskarten ausgestelltwaren:BastianSchwein- steiger, den kannte einer von ihnen persönlich. Was für ein Zufall! Und eine Vorlage. Thomas Müller nutzte sie gerne zum Kontern. Aber die Thomas Müllers wissen auch mit Niederlagen umzugehen. Denn Thomas Müller aus Hünfeld hateinProblem.MitseinemNamen. Weil der auf seinem Trikot steht. Auf einem des Hamburger SV. „Da bekommt man schon den ein oder anderen Spruch gedrückt“, klagt er sein Leid. „Vor allem wenn die Bay- ern mal wieder zehn Tore hier schießen und Thomas Müller auch noch trifft.“ Zweimal im Jahr erträgt das der 43-Jährige. Denn es gibt mehr Gelegenheiten, in denen sein Name in einem positiven Kontext steht. Dann nämlich, wenn er die Natio- nalmannschaft begleitet. Das macht er regelmäßig. In Schott- land, Irland, Wales oder auf den Färöern war er dabei. Auch wenn er das linke Mittelfeld als seine Position angibt. Den Stammplatz hat er auf der Tribüne. Seine beste

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