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DFB aktuell 02-2016 - Müller in Top-Form

UNSER TEAM

14 UNSER TEAM aktuell München 29-03-2016 Es war der 3. März 2010. Die DFB-Auswahl spielte in der Münchner Allianz Arena gegen Argentinien, gecoacht von diesem wundersamen Diego Maradona, der tags zuvor noch einen örtlichen Zeitungsreporter über die Eigen- heiten der deutschen Mannschaft ausgehorcht hatte. Die Argentinier gewannen 1:0 gegen eine deutsche Mannschaft, die es in dieser Auf- stellung noch nie gegeben hatte, denn es waren zwei Debütanten dabei: Toni Kroos, seinerzeit von München nach Leverkusen verlie- hen, wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Und Thomas Müller, bei den Bayern unter Trainer Louis van Gaal in seiner ersten richtigen Profisaison nach oben geschossen, der gleich in der Startelf stand. Schon im Herbst 2009 hatte sich eine Nominierung durch Joachim Löw angedeutet, der FC Bayern mahnte damals, eine noch junge Karriere nicht zu sehr zu beflügeln. Dann gab dieser Thomas Müller im März 2010, im letzten Testspiel vor der Nominierung des Kaders für die Weltmeisterschaft in Südafrika, sei- nen Einstand in der A-National- mannschaft. Deutschland verlor 0:1, Neuling Müller fiel nicht nach- haltig auf. Anschließend durfte er auf die Pressekonferenz. Und dann betrat Diego Maradona den Konfe- renzsaal des Stadions – und sah da jemanden sitzen, mit dessen Gesicht er nichts anfangen konnte. Er fühlte sich brüskiert, machte auf dem Absatz kehrt und ließ sich zur Rückkehr erst überreden, als dieser hagere Typ im DFB-Trainingsanzug verschwunden war. „Ich wusste nicht, dass das ein Spieler ist. Ich hielt ihn für einen Balljungen“, sagte Maradona, der ja schon öfter zum Ziel von Versteckte-Kamera- Gags geworden war. EinpaarTagespäterwarThomasMül- ler zu Gast bei der Sportlerehrung des „Münchner Merkur“, dessen Leserhattenihnbeider2009er-Wahl von Oberbayerns Sportlern auf Platz drei gesetzt. Müller aß so unglaublich viele Hackfleischbäll- chen, dass der Chefkoch begeistert aus seiner Küche kam, um sich zu bedanken. Und Müller lachte über den Vorfall mit dem großen Diego Maradona und kündigte an: „Viel- leicht kennt er mich nach der WM.“ Zwischen dem Moment, an dem Thomas Müller zum ersten Mal richtig wahr- genommen wurde, bis zur globalen Bekanntheit lagen vier Monate. Und jetzt, da die deutsche Nationalmannschaft mal wieder ein Länderspiel in München austrägt, richtet sich der Blick zurück auf die Szene, in der diese wundersame Geschichte eines Aufstiegs begann, vor sechs Jahren war das. Fast alles hat der junge Kerl aus Oberbayern in der Zwischenzeit gewonnen. Im Juli möchte er aus Frankreich mit einem weiteren Titel nach Hause kommen. Text Günter Klein THOMAS MULLER Grüße an Diego

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