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DFB aktuell 02-2016 - Conte im Interview

UNSER GEGNER

43 UNSER GEGNER aktuell München 29-03-2016 Seit fast einem halben Jahrhun- dert ist Italien nicht mehr Euro- pameister geworden. Ist „1968“ eine Zahl, die Ihnen im Vorfeld des Turniers immer wieder vorgehal- ten wird? Nein, das nicht. Aber ich war als Spieler bei der EURO 2000 dabei, ich weiß also, was es für einen Spie- ler in Sachen Emotion und Motiva- tion bedeutet, bei so einem Turnier dabei zu sein. Ich kenne die Mann- schaft, die wir in den vergangenen zwei Jahren geformt haben, sehr gut. Und deshalb kann ich sagen, dass Italien bereit ist, auf diesem Niveau mithalten zu können. Italien schied bei den vergange- nen zwei Weltmeisterschaften nach der Vorrunde aus, schaffte es 2012 aber ins EM-Finale. Wie sind die Erwartungen der Öffent- ANTONIO CONTE „Jetzt kommen die Prüfungen“ Nach demVorrunden-Aus bei derWM 2014 übernahm der Turiner MeistertrainerAntonio Conte die „SquadraAzzurra“. Und führte sie gleich als Gruppenerster zur EURO. Im Interview spricht der 46-Jährige über die Entwicklung seines Teams, über sein persönliches EM-Erlebnis und einen wahren Champion. Interview Gereon Tönnihsen lichkeit an die Mannschaft? Und wie die eigenen? Nationalteams wie Italien, Deutsch- land, Spanien, England, Portugal, Frankreich und Belgien fahren mit dem klaren Ziel zur EM, das Maxi- male zu erreichen, das ist einfach so. Mich interessiert nicht, ob wir Favoriten sind oder nicht. Wir berei- ten uns optimal darauf vor, um ein sehr gutes Turnier zu bestreiten. Die Qualifikation gelang Italien souverän. Das WM-Aus scheint erfreulich schnell abgehakt wor- den zu sein. Wir mussten schnell ein neues Kapi- tel aufschlagen, haben seit der WM zahlreiche Dinge verändert: ein anderes System, neue Spieler, auch viele junge, die vielleicht nicht über ausreichende internationale Erfah- rungverfügen,aberQualitäthaben. Hier war die Erfahrung von Spielern wie Buffon, Chiellini, Barzagli, Mar- chisio, De Rossi und Pirlo sehr wich- tig, damit bestimmte Konzepte schnell und richtig verinnerlicht werden konnten. Aber jetzt kom- men die wichtigen Prüfungen. 16 Tore hat Ihr Team in den zehn Spielen auf dem Weg zur EURO erzielt. Ist der Angriff für Sie die größte Baustelle? Wenn man nur auf die Tore schaut, entsteht ein falscher Eindruck von der Qualität unserer Stürmer. Unsere Gegner waren oft sehr defensiv eingestellt, das hat es uns nicht leicht gemacht. Für unsere Entwicklung halte ich es daher für sehr wichtig, Testspiele gegen Mannschaften wie Deutschland und Spanien zu bestreiten, um uns opti- mal auf die EURO vorzubereiten.

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