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DFB aktuell 02-2016 - Liebe Zuschauer

EDITORIAL

LIEBE ZUSCHAUER, die letzten Wochen bis zur Europameisterschaft in Frankreich haben begonnen. Schon jetzt merkt man den Spielern in den Gesprächen an, wie sehr sie sich auf dieses Turnier freuen. Ich habe schon oft betont, welch großes Vertrauen ich in diese Mannschaft habe. Natürlich wissen wir, dass wir auf dem Weg zur EM nicht immer zu 100 Prozent gezeigt haben, was wir können. Letzten Endes haben wir uns aber als Gruppenerster für Frankreich qualifiziert, das war das Entscheidende. Ich weiß, wie sehr sich diese Mannschaft fokussieren und konzen- trieren kann, wie sie Trainingsinhalte verinnerlicht, wie ehrgeizig sie ist. Nicht umsonst haben wir bei den vergangenen fünf Welt- und Europameisterschaften immer mindestens das Halb- finale erreicht. Besonders wichtig ist für uns eine gute Vorbereitung. Es ist eine Zeit, in der die Mannschaft so lange am Stück als Gruppe trainieren kann, wie es während der Saison nicht möglich ist. Hier gilt es, die Grundlagen für ein erfolgreiches Turnier zu legen. Das ist in der Vergangen- heit immer gelungen, entsprechend bin ich auch jetzt wieder optimistisch. Die Gegebenhei- ten während der Vorbereitung in Ascona sind uns bestens vertraut, 2008 hatten wir dort unser Basecamp. Ich bin mir sicher, dass wir uns dort optimal auf die EM einstimmen kön- nen. Und auch wieder zu einer echten Einheit werden. Als Weltmeister zählen wir zu den Favoriten, diese Rolle nehmen wir an. Aber das heißt nicht, dass der Titelgewinn eine Selbstverständlichkeit werden wird. Doch ich kann versprechen, dass wir alles dafür tun werden. Spiele wie das heute gegen einen starken Gegner wie Ita- lien helfen uns. Italien ist traditionell eine defensivstarke und taktisch hervorragende Mann- schaft, die seit Jahrzehnten zu den besten der Welt gehört. Und leicht waren Spiele gegen die Italiener noch nie. 2006 haben wir gegen sie im Halbfi- nale der WM verloren, nach Verlängerung in Dortmund. Sechs Jahre später gewann Ita- lien das EM-Halbfinale in Warschau gegen uns. Es waren Niederlagen, die geschmerzt haben. Dies sind nur zwei Beispiele für die Qualität unseres heutigen Gegners. Weitaus positivere Erinnerungen haben wir an den heutigen Spielort München, wo wir 2006 das WM-Eröffnungsspiel bestritten und 4:2 gegen Costa Rica gewannen. Anschließend entschieden wir dort auch das Achtelfinale gegen Schweden für uns. Lukas Podolski erzielte beim 2:0 beide Treffer. Und 2013 machten wir mit unserem Sieg gegen Österreich einen wichtigen Schritt zur WM. Kurz: Es ist schön, in München und in der außergewöhnlichen Allianz Arena zu spielen. Auch heute wieder. Ihr Joachim Löw Bundestrainer 3 EDITORIAL aktuell München 29-03-2016

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