DFB aktuell 02-2016 - Deutsche in Italien

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56 SEITENLINIE aktuell München 29-03-2016 Jedes Kind weiß, dass in Italien viele große deutsche Fußbal- ler gespielt haben. So verdingte sich bekanntlich das halbe Welt- meister-Team von 1990 im Land, wo die Zitronen blühen. Matthäus, Klinsmann, Brehme, Berthold, Völler und wie sie alle heißen. Gegenseitig schwärmten sie sich von Italien vor. Es war eine Liebe mit langem Anlauf. Doch die Pio- niere kennen selbst Experten kaum noch. Das Trio, das in den 50ern über den Brenner zog, ist ja nicht einmal zu Länderspielehren gekom- men. Der Münchner Ludwig Janda (TSV 1860) stand schon am Ende seiner Karriere, als er 1949 mit 30 Jahren beim AC Florenz anheuerte. DerspätereBundesliga-TrainerHorst Buhtz folgte ihm 1952 (AC Turin) und der Essener Karl-Heinz Spi- kofski ging 1954 nach Catania. Neue deutsche WelleHaller, Rummenigge, das Inter-Trio – und ein Torjäger namens Bierhoff. In Italien schwärmen dieTifosi heute noch,wenn sie von den deutschen Stars erzählen, die einst in der Serie A spielten. Der erste kam 1949, die meisten unmittelbar vor und nach dem WM-Titelgewinn 1990. Sie alle erlebten das besondere Lebens- und Fußball- gefühl jenseits des Brenners. Seit ein paar Jahren geht die „Deutsche Vita“ weiter, angeführt vom DFB-Rekordstürmer. Text Udo Muras Schon ihnen erging es wie den meisten Super-Stars, die vorwiegend in den 80ern und 90ern gen Ita- lien zogen. Sie fanden ihr Glück und erweiterten ihren Hori- zont. Ludwig Janda berichtete im April 1950 in die Heimat: „Finanziell geht es mir gut und ich bin mit mei- nem Schicksal sehr zufrieden. Diese Sonne, dieses Land und diese Luft; da kann man nicht anders, als glücklich sein.“ Horst Buhtz lernte auf Empfängen die großen Film- Diven jener Tage, die Loren und die Lollobrigida, persönlich kennen, und auch der Papst empfing den Torjäger von Torino. Lukas Podolski stand 2015 ein halbes Jahr bei Inter Mailand unter Vertrag.

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