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DFB aktuell 02-2016 - Der ewige Gigi

UNSER GEGNER

48 UNSER GEGNER In seinen Jugendfanta- sien wollte Gianluigi Buffon eigent- lichzumAlbtraumderTorhüterwer- den. „Ich spielte im Mittelfeld und liebte es wie jeder Junge, den Ball ins Netz zu knallen.“ Doch bei der Heim-Weltmeisterschaft 1990 be- geisterte sich Buffon für Kameruns Keeper Thomas N’Kono, kurz darauf verletzten sich im Jugend-Team der Torwart und dessen Ersatz. Der damals 13-Jährige sprang aushilfs- weiseeinundtrugzweiWochenspä- ter jene Nummer eins, die er nicht mehr hergab. Und schon mit 17 debütierte er in der Serie A. Buffon steht mittlerweile in seiner 21. Profisaison, seine Autorität und Wertschätzung bleiben bei Juven- tus und den Azzurri unumstritten. Antonio Conte, seit 2011 dessen Coach zunächst im Verein und dann im Nationalteam, hegt keinen Zwei- fel: „Mit seiner Präsenz und Klasse ist Gigi der Beste aller Zeiten.“ Italien taufte den Jungen aus dem toskanischen Carrara früh „Super- man“. Die Parma-Anhänger über- reichten ihm einmal ein T-Shirt mit dem Symbol des Superhelden. Wenige Tage später parierte Buffon gegen Inter Mailand einen Elfmeter von Ronaldo, riss sich das Torwart- In zwei Jahren, hat er gesagt, will er Schluss machen, aufhören mit Fußball.Aber irgendwie mag sich das keiner so richtig vorstellen. Gianluigi Buffon ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Profi, ist Italiens Rekord-Nationalspieler und noch immer einer der besten Torhüter der Welt. Die sportlichen Ziele eines 38-Jährigen: Champions League gewinnen (bis 2018). Und Europameister werden (diesen Sommer). Text Oliver Birkner trikot vom Leib und präsentierte der Kurve feiernd das rote S. Buffon wurde noch am selben Abend lan- desweit zu „Superman“, in der Folge machten ihn die Paraden zum „Hei- ligen Gigi“. Auch wenn sein erster Auftritt im Nationaltrikot mit 19 kurios verlief, als ihm beim 1:1 in Russland Klubkollege Fabio Canna- varo zum Einstand ein Eigentor ein- schenkte, avancierte Buffon bereits ein Jahr später unter Dino Zoff zum Stammkeeper der Azzurri. Noch heute nennt ihn „Dino Nazionale“ liebevoll „den Großartigsten meiner Torwart-Enkel“. Viele Kollegen wie der Ex-Madrilene Iker Casillas nannten Buffon ihr Vor- bild, die Pension soll allerdings bis nach der WM 2018 in Russland war- ten – es wäre seine sechste Endrun- denteilnahme. Genügend Zeit also, an Statistiken zu drehen und Best- marken auszubauen. Viermaliger Welttorhüter, Rekord-Nationalspie- ler, die meisten Spielminuten der Juve-Geschichte (knapp mehr als 50.000), 2006 die bisherige Karrie- re-Krönung in Berlin. Während des WM-Turniers in Deutschland kas- sierte Buffon aus dem Spiel heraus lediglich das Eigentor von Cristian ZaccardoundwurdezumbestenTor- wart des Turniers gekürt. SPIELE bestritt Buffon bisher bei seinen drei Europameisterschaften (2004, 2008 und 2012); das Turnier 2000 verpasste er wegen einer Verletzung GIANLUIGI BUFFON Der ewige Gigi aktuell München 29-03-2016

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