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SHS Jahresbericht 2014 - Inklusiv erfolgreich – Deutsche Meisterschaft der Werkstätten

BEHINDERTENFUSSBALL

14 Behindertenfußball VolkerGeerdesmussdeutlichwerden.„Das wartotalerBockmist“,schimpftderTrainer vonEintrachtSchepsdorf.Geradehatsein Team zum Auftakt der „DM“ verloren – 2:3 gegen das Behinderten-Werk Main-Kinzig aus Hessen. Eine ärgerliche Niederlage, auch wenn der Gegner von Fußball-Welt- meisterin Pia Wunderlich trainiert wird. Zu offensiv hatten die Lingener agiert, bemängelt Geerdes, bei eigenen Ecken zu viel Raum für Konter gelassen und die eigenen Chancen nicht genutzt. Eine Analyse, wie sie bei jedem Amateurverein an jedem Wochenende reihenweise statt- findet.Unddochistsieanders,dieEintracht ist nicht nur eine Sportmannschaft – sie ist ein lebendes Beispiel für gelebte Inte- gration und Inklusion von behinderten MenscheninFußball-Vereinen.Dasnieder- sächsische Christophorus-Werk Lingen kooperiert mit Eintracht Schepsdorf, im Rahmen des Inklusionsprojekts „LinaS“ (Lingen integriert natürlich alle Sportler) stellendieMitarbeiterdesWerksnichtnur einevollständiginsVereinslebenintegrierte Mannschaft, die am Spielbetrieb der 1. Behinderten-Fußball-Liga-Niedersachsen (BFLN) teilnimmt, einzelne Spieler laufen zudem auch für die anderen Senioren- MannschaftendesVereinsauf.FürKapitän Fabian Salwolke eine tolle Sache: „Das ist einAusgleich,sichmitFreundenzutreffen und abzuschalten. Fußball, das mögen wir alle gerne, das macht Spaß.“ „Die gehören einfach dazu!“ Der Sozialpädagoge Frank Eichholt war Initiator und Geburtshelfer des Projekts und begleitet es bis heute. „Dass wir zusammen als Verein die Niedersachen- Meisterschaft feiern konnten, ist großar- tig.DasisteinImpuls,derauchMutmacht, wo sich viele andere trauen, diesen Weg mit uns zu gehen“, sagt Eichholt. Vor- standsmitglied Wilfried Roggendorf von derEintrachtergänzt:„Wirhattenvorder Kooperation 1.000 Fragen, die innerhalb von zwei Stunden geklärt waren. Das ist für uns keine Mannschaft, die gesondert behandeltwerdenmuss,sonderndassind totalnetteJungs,diejetztbeiunsFußball spielen.“Undnichtnurdas.DieVerbindung gehtweitüberdasSportlichehinaus,weiß Roggendorf: „Der Kontakt beschränkt sichnichtaufdasFußballspielen,sondern die Mannschaft ist voll ins Vereinsleben eingebunden. Die gehören einfach dazu, wie jedes andere Team auch.“ Es ist genau diese Offenheit, die sich die Sepp-Herberger-StiftungunddieBundes- arbeitsgemeinschaft Werkstätten für Inklusiv erfolgreich Christophorus-Werk Lingen und Eintracht Schepsdorf gemeinsam bei der Deutschen Meisterschaft der Werkstätten DieintegraBielefeldhatdas2.Frauen-TurnierimRahmenderDeutschenMeisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Duisburg gewonnen. Mit fünf Siegen in fünf Spielen und einem Torverhältnis von 14:0 setzte sich das Team aus Ostwestfalen vor dem Titelverteidiger Sportfreunde Bottrop an die Spitze. Den Pokal für den Sieg und die Medaillen überreichten die früheren Nationalspielerinnen Inka Grings und WeltmeisterinPiaWunderlich.„DasisteineganztolleSache.Ichfindeesriesig,macht weiter so“, lobte Doppel-Europameisterin Grings, die jeder der teilnehmenden sechs Mannschaften Originaltrikots der Frauen­fußball-Nationalmannschaft übergab. Alljährlich ist die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen ein ganz besonderer Höhepunkt im Stiftungsjahr. Im Jahr 2014 fand das bundesweit größte Fußballturnier für Werkstatt-Beschäftigte vom 8. – 12. September 2014 in der Sportschule Wedau statt. SID-Volontär Patrick Kleinmann hat das Team aus Niedersachsen beim Turnier begleitet.

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