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Tätigkeitsbericht 2014 - Vorwort des Vorstands

4DFB-KULTURSTIFTUNG VORWORT vorwort Die magische Nacht von Rio, jener 13. Juli, überstrahlt jeden Rückblick auf das Fußballjahr 2014. Unser Tätig- keitsbericht macht da keine Ausnahme. Als Mario Götze in der 113. Finalminute akrobatisch (und auch künstlerisch wertvoll) das titelbringende Tor erzielte, riss es Tausende Zuschauer auf den Veranstaltungen des Kulturprogramms der Stiftung aus ihren Sitzen. Im Berliner Haus der Kulturen der Welt, wo Außenmi- nister Steinmeier das Finale mit den lateinamerikani- schen Botschaftern verfolgte, am Alten Berliner Post- bahnhof bei KULTUR IM QUARTIER und auch in Rostock, wo die norddeutschen Philharmoniker zum WM-Finale ein klassisches Konzert mit vielen Fußball- bezügen gaben. Für die DFB-Kulturstiftung endete mit dem Finale von Rio eine lange und intensive Beschäf- tigung mit dem Gastgeber Brasilien, seiner Fußball- kultur und –geschichte, mit Musik, Filmen und Litera- tur. Schon auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2013 und beim internationalen Fußballfilmfestival 11mm im März 2014 standen die zeit­genössische Kunst und Kultur des Landes im Fokus, das weltweit als Synonym für Fußballfertigkeit und -begeisterung steht (in diesem Bericht ab Seite 8). Auch die kritischen Töne, die Proteste und Demonstra- tionen in einigen brasilianischen Städten, waren natürlich Thema unserer Veranstaltungen. Kurz vor WM-Beginn schnürte die deutsche Autoren-Nationalmannschaft auf Einladung des Goethe-Instituts ihre Schuhe für ein Spiel in einer der bedrückenden Favelas von Rio. Nur wenige Kilometer entfernt vom Finalstadion von Maracanã, umgeben von bewaffnetem Militär und mit mulmigem Gefühl. Ihren brasilianischen Autorenkollegen ging es nicht anders. Die Reportage „Realitäts-Check Favela“ (S. 12/13) berichtet davon ebenso wie das kurze Zeit später erschienene Buch der Autonama „Samba Fatal“. Der WM-Triumph von Rio, die Millionen, die das Team bei seiner Ankunft in der Hauptstadt feierten, aber auch die leidenschaftlichen Diskussionen um soziale Standards und Menschenrechte, die das Turnier schon weit vor dem Anpfiff auslöste, sind Belege dafür, wie der Fußball über das 1:0 hinaus Menschen, ganze Nationen bewegt, Schlagzeilen und Diskurse auslöst. Nicht nur Künstler und Kulturschaffende, auch Filmemacher, Bildungsträger und internationale NGOs nutzen die Fußballpopularität für ihre Arbeit auf gesellschaftspolitischen Feldern, für Gleichbe- rechtigung und Menschenrechte, gegen alle Formen von Diskriminierung. Ein Dauerthema des Fußballs bleibt – auch nach dem viel beachteten Coming-out von Thomas Hitzlsperger – die Homophobie. Über

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