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Tätigkeitsbericht 2014 - "JEDER IST WILLKOMMEN, DER EINEN BEITRAG LEISTEN WILL"

Interview mit Dr. Göttrik Wewer

„Jeder ist willkommen, der einen Beitrag leisten will“ Seit Gründung 2007 ist Dr. Göttrik Wewer für die Kulturstiftung des DFB tätig, u. a. als Vorsitzender des Kuratoriums. Ende 2013 berief ihn das DFB-Präsidium zum ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzen- den. Schon vorher war der promovierte Politologe beruflich eng mit dem Thema verbunden. Als Staatssekretär im Bundesinnenministerium und Aufsichtsratsvorsitzender der Nationalen DFB-Kul- turstiftung war er gemeinsam mit Kurator André Heller einer der Hauptverantwortlichen für das Kunst- und Kulturprogramm zur FIFA WM 2006, das rund 3,5 Millionen Menschen besuchten. Der 60-jährige blickt im Interview auf ein Jahrzehnt FuSSballkultur. Dr. Göttrik Wewer ist Vize-­ präsident E-Government der Deutschen Post Consult GmbH. Der Politologe war Leiter der schleswig-holstei- nischen Verwaltungsfach- hochschule, später Staatsse- kretär im niedersächsischen Kultusministerium und im Bundesinnenministerium. Seit 2007 ist er ehrenamtlich für die DFB-Kulturstiftung tätig, seit 2013 als Vorstands- vorsitzender. 24FUSSBALLUNDGESELLSCHAFT InterviewDr.GöttrikWewer Göttrik Wewer, wie ist Ihre persönliche Affinität zum Fußball? Haben Sie aktiv gekickt? Natürlich, mehr als vierzig Jahre lang. Im Verein aber nur bis zur Sonderjugend, wie das damals hieß, später dann in privaten Mannschaften. Wir waren sogar mal Hamburger Hallenmeister und KERN-Pokalsieger. Mit Mitte fünfzig, als ich lange an einer Knöchelverletzung laborierte, habe ich mich dann gefragt, ob Fußball in diesem Alter noch der richtige Sport für mich ist ... 2003 wurden Sie Staatssekretär unter Innenminister Otto Schily und als Aufsichtsratsvorsitzender der Na- tionalen DFB-Kulturstiftung WM 2006 gGmbH dann quasi zum Chef des ersten echten Kunst- und Kultur- programms einer WM. Mit einem 29-Millionen-Budget, finanziert aus einem Sondermünzprogramm des Bun- des. Was waren die Herausforderungen? Es gab keinerlei Drehbuch, so etwas hatte es bei einer WM noch nie gegeben. Dass wir auf die vielen Fragen, die beiderRealisierungauftauchten,immerAntwortengefun- den haben, lag auch an der guten Zusammenarbeit im Aufsichtsrat, nicht nur mit meinem Stellvertreter Karl Schmidt. Alle haben an einem Strang in die gleiche Rich- tung gezogen. Später monierte der Rechnungshof, wir hättenerstVergaberichtlinienaufstellenmüssen.Ichhabe ihnen versprochen, das beim nächsten Mal zu tun, falls wir in fünfzig Jahren wieder eine WM ausrichten dürfen ... Mit André Heller übernahm ein Kurator die Programm- gestaltung, der damit kokettierte, nichts von Fußball zu verstehen. Das Kulturprogramm wurde zunächst reserviert aufgenommen ... Am Anfang gab es nur wenige, die dafür gekämpft haben, am Ende fanden die meisten gut, was da passiert ist. Wie so häufig: Der Sieg hat viele Väter. Die Künstler fanden es toll, dass Geld in die Kunst- und Kulturszene geflossen ist. Die Resonanz der Besucher war auch durchweg positiv. Wir konnten auch die kulturelle Kraft des Fußballs sichtbar machen und zeigen, dass Deutsch- land weit mehr zu bieten hat als gute Organisation und

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