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EBS Jahresbericht 2012

Jahresbericht2012 Juli Am 13. Juli 2012 fand die 12. Auflage des Charity-Golfturniers um den „Egidius- Braun-Pokal” auf der Golfanlage Haus Kambach statt. Bei dem Turnier, das unter der Schirmherrschaft des Ex-Nationalspie- lers Rainer Bonhof steht, wurden 20.000 Euro für die Mexico-Hilfe erspielt. Auch 2013 werden wieder die Golfschläger für den guten Zweck geschwungen. August Silberner Auftakt für Deutschland: Schützin Manuela Schmermund, die seit vielen Jah- ren auch von der DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützt wird, sicherte zum Auf- takt der Paralympics in London direkt die erste Medaille für Deutschland. Die quer- schnittsgelähmte Athletin musste sich im Schießen aus zehn Metern nur der Chinesin Zhang Ciuping geschlagen geben. September Thomas Berthold war 1986 als National- spieler bei der Weltmeisterschaft in Mexiko mit dabei und ist seitdem der Mexico-Hilfe eng verbunden. In seiner Funktion als Bot- schafter eines Online-Gaming-Unter- nehmens hat der Weltmeister von 1990 die Spiele der Fußball-Bundesliga-Saison 2011/12 getippt. Berthold erspielte so 1.800 Euro, die der DFB-Stiftung Egidius Braun übergeben wurden. Industrie-Designer. Laura, Maurizio, Chris- tian, Alexandra, Francisco und Carla Maria, die für eine deutsche Firma in Paris arbei- tet und die inzwischen ein beachtliches Konzept vorgelegt hat, wie sie etwas zurückgeben und in ihrem Heimatland jun- gen Menschen mit einer Ausbildung helfen möchte. Wenn es umsetzbar ist, geht ein Traum in Erfüllung: Es geht auch ohne Gründer weiter, schon in der übernächsten Generation mit vereinten Kräften aus Deutschland und aus Mexiko. Besser geht es nicht! Die Idee lebt. „Schenken ist nett, aber unverbindlich!“ Aber das kann trotzdem nicht alles sein. Der Aufbau und der Betrieb eines Vor- schul-Kindergartens in einem Waisenhaus bringen diesen Kindern oft einen besseren Schulstart als manchen Kindern aus intak- ten Familien. Der Bau einer modernen Schule mitten in einem Elendsviertel bringt nicht nur den Kindern eine ungeahnte Chance, sondern bringt einen ganzen Stadtbezirk in Bewegung. Menschen wer- den neu motiviert, ihr Leben mutig in die Hand zu nehmen. Straßenkinder aus der Großstadt lernen in einem Gehöft auf dem Lande zu leben, sich selbst zu versorgen, werden Koch oder Bäcker und finden eine soziale Heimat. Andere haben einen Treff- punkt, wo sie nachmittags musizieren, tan- zen, werken, Hilfe finden bei den Hausauf- gaben, schöpfen Vertrauen in fremde Menschen, in sich selbst. Das sind die Ansätze, die wir suchen – oft hilft erst der Fußball, überhaupt Zugang zu Kindern in ihrer Not zu finden. Dann ist Fußball tat- sächlich mehr als ein 1:0. Dann spürt man die Verantwortung, diese Chance des Fuß- balls auch tatsächlich zu nutzen. Aber bis- weilen drückt diese Verantwortung schon sehr: Mal etwas schenken ist nett, bleibt aber unverbindlich. Man bleibt frei. Investitionen in Vertrauen, soziale Heimat, in Ausbildung müssen zu Ende gedacht werden. Was machst du mit einem Kind, das aus schlimmsten Verhältnissen mit unserer Hilfe sich durchbeißt, ein glänzen- des Abitur macht und eigentlich studieren muss? Schafft man das auch noch? Ab wann geht Hilfe zu weit? Wann bindet man zu viel an einen einzelnen Menschen, wo die Not bei so vielen so groß ist? Wann kommen wir an unsere psychischen, orga- nisatorischen und wirtschaftlichen Gren- zen? Diese Fragen müssen an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Sie sollen aber zeigen, dass auch im Gutes Tun die Ver- antwortung wachsen kann und die Folgen des eigenen Handelns, der eigenen Ent- schlüsse bereits mit dem Start bedacht werden müssen. Das ist schwer genug, weil die Konsequenz auch ein „Nein“ sein kann, das wehtut. Baustelle menschlicher Schicksale Bisweilen ist ein solches „Nein“ aber am Ende nur zum Lachen, wird zum Glücksfall für junge Menschen. Beispiel gefällig? Irgendwanninden1990er-Jahrenweilteine DFB-Delegation in Querétaro, um im Wai- senhaus nach dem Rechten zu sehen und die Schul-Patenkinder zu treffen. Prälat Arnold Poll, damals Präsident des Kinder- missionswerks „Die Sternsinger“, führt die DelegationzueinemimAufbaubefindlichen Projekt für junge Mütter – Egidius Braun willeigentlichgarnichtdorthin.Erbeschwört uns, besonders mich: „Äußerste Zurückhal- tung, nichts Neues beginnen, höchstens eine kleine Solidarspende zusagen!“ Der Rundgang: Ein Mädchen mit 13 Jahren, von der Familie verstoßen, hat gerade ent- bunden, an allen Enden und Ecken fehlt es, wir sind auf einer Baustelle, wörtlich – und übertragen auf menschliche Schick- sale. Kaffeerunde, Gespräch, Grußworte. Dann Egidius Braun: „Ich bin betroffen und beeindruckt. Hier wird Großartiges geleis- tet. Die Fußballer in Deutschland werden an Ihrer Seite sein, solange Sie Hilfe brau- chen.“ Die Delegation fällt fast in Ohn- macht. Die Mexico-Hilfe ist bis zur Umwid- mung des Heims im Jahr 2012 dabei. Typisch Braun… 4

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