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EBS Jahresbericht 2012

Förderanträge

Stichwort: Förderanträge „Mit kleinem Geld viel bewirken“ – dieses Motto von DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun ist gerade im Bereich der Förderanträge verwirklicht. Jährlich unterstützt die DFB-Stiftung Egidius Braun zahlreiche Initiativen im In- und Ausland. „Mit der Un- terstützung individueller Förderanträge wollen wir anderen beim ‚Helfen helfen‘“, betont Karl Rothmund, der geschäftsführende Vorsitzende der DFB-Stiftung Egidius Braun. „Die Förderanträge erreichen uns dabei nicht nur aus dem Bereich des Fuß- ballsports. Auch soziale Anliegen aus anderen gesellschaftlichen Sektoren erfahren unsere Unterstützung.“ So wurden im Jahr 2012 beispielsweise Fußballvereine nach Brandschäden gefördert, Familien nach schweren Schicksalsschlägen unterstützt und bundesweit rund vier Dutzend weitere Initiativen und Projekte subventioniert. Hilfe für Daniil Safin Tragisch ist die Geschichte von Daniil Safin. Es ist Samstag, der 15. Oktober 2011. Der 25-jährige Daniil ist auf einer Geburtstags- party in Beresniki (Russland). Plötzlich klingelt sein Handy. Drei Freundinnen wer- den von Männern beleidigt und sexuell belästigt. In Panik rufen sie Daniil an, der sich sofort mit einem Freund auf den Weg macht. Vor Ort prügeln die Angreifer ohne Vorwarnung auf Daniil ein, verletzen ihn lebensgefährlich. Die Täter sprangen mit voller Wucht auf Daniils Kopf, sodass er ein offenes Schädel-Hirn-Trauma mit 18 Frakturen des Schädeldaches erlitt. „Dass mein Sohn überlebt hat, ist ein Wunder, gemessen an der Schwere der Verletzun- gen, die ihm zugefügt wurden“, berichtet Mutter Larisa Safina. Sie hat ihren Sohn zur Behandlung nach Deutschland beglei- tet. In seiner Heimat konnte man ihm nicht mehr helfen. „Man hat Daniil zum Sterben nach Hause entlassen“, berichtet sie. Seit Februar 2012 wird Daniil in einer Reha-Kli- nik in Bad Godesberg intensivmedizinisch versorgt. Erste Fortschritte sind bereits zu verzeichnen. Dank einer Sondenernährung konnte das Gewicht von 28 Kilogramm wieder auf 72 Kilo gesteigert werden. Daniil kann wieder alleine atmen, den Kopf bewe- gen und sogar wieder lächeln. „Ich bin sehr glücklich, dass ich mit Daniil hier in Deutschland sein kann und er eine gute medizinische Behandlung bekommt“, sagt seine Mutter. In der Reha-Klinik wacht sie Tag und Nacht am Bett ihres Sohnes. Die Eltern haben all ihre Ersparnisse investiert, um Daniil in Deutschland behandeln zu lassen. Der Reha-Aufenthalt ist teuer – täg- lich entstehen Kosten von mehr als 800 Euro, rund 24.000 Euro im Monat. Eine weitere sinnvolle Behandlung und Reha- bilitation wird nach Aussage der Ärzte bis mindestens Mitte des Jahres 2013 erfor- derlich sein. Auch im Anschluss wird die Familie Geld benötigen. In Deutschland haben sich bereits zahlrei- che Spender engagiert. Die Dominik-Brun- ner-Stiftung rief in München zu einer Spen- denaktion auf. Die DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützt Daniil Safin mit einer Solidarspende in Höhe von 3.000 Euro und versucht weitere Kooperationspartner zu gewinnen, um Daniil vor allem auch in seiner russischen Heimat eine Zukunft zu ermöglichen: „Wir hoffen, der Familie mit unserer Unterstützung etwas Flanken- schutz geben zu können, und wünschen Daniil alles erdenklich Gute“, sagt Karl Rothmund, geschäftsführender Vorsitzen- der der Stiftung. Sportmaterialien für Tadschikistan Im Frühjahr 2012 erreichte die DFB-Stiftung Egidius Braun von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Information, welche Bewunderung ein Fuß- ball aus Deutschland in einem Dorf in Tadschikistan, einem Nachbarstaat von Afghanistan, hervorgerufen habe. Die Stif- tung stellte der GIZ einige Bälle sowie Tex- tilien und Schuhe aus Restbeständen der Frauen-WM 2011 zur Verfügung, welche – so der GIZ-Bericht – bei der Verfrachtung „drei Umzugskartons füllten“. Ein erster Teil der Spende wurde in Khorog, mit 30.000 Einwohnern die Hauptstadt der Provinz Gorno-Badachschan (GBAO) im Pamirgebirge Tadschikistans, an die Nicht- Regierungsorganisation „Khirad“ („Ver- halten/Benehmen“) übergeben. In Khorog hatte es eine Militäraktion mit Toten und Verletzten gegeben; viele Kinder waren traumatisiert. Khirad betreut 180 Kinder, von denen 40 Fußball spielen. Es gibt einen Trainer, der sich ein Grundwissen in Russ- land angeeignet hat. Der zweite Teil der Spende soll im Frühjahr 2013 anlässlich eines Jugendturnieres verteilt werden, an dem auch Kinder aus den Dörfern außer- halb der Hauptstadt teilnehmen. Der Leiter des Projektes, Mussallo, dankte bei der Übergabe der Geschenke der Stiftung von Herzen und fügte hinzu: „Wir würden uns auch sehr über fachliche Unterstützung freuen, zum Beispiel eine Mission eines DFB-Trainers, um unseren Kindern neue Fußballtricks und –taktiken beizubringen.“ Ab 2013 werden „Kinderträume“ wahr Während Tadschikistan wohl eine einmalige Aktion bleiben wird, hat die DFB-Stiftung Egidius Braun eine Initiative der deutschen Fußball-Nationalmannschaft aufgegriffen, die 2009 im Hinblick auf die Frauen-WM 2011 in Deutschland eine Million Euro aus Werbeeinnahmen gespendet hatte, um „Kinderträume“ zu verwirklichen. Diese Aktion gilt auch für die Zukunft. Die Natio- nalspieler spenden 100.000 Euro pro Jahr, die DFB-Stiftung verdoppelt den Betrag. „Kinderträume“ ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Organisation, die einzelnen, schwer kranken Kindern einen Herzenswunsch erfüllt. Die Aktion der Nationalspieler und der Stiftung richtet sich an gemeinnützige Organisationen, soziale Projekte und Initiativen, die sich nachhaltig um das Wohl von Kindern und Jugendlichen kümmern. Ziel ist es, mit „Kinderträume“ die besonderen Potenziale des Fußballs in der Kinder- und Jugend- arbeit zu fördern und nutzbar zu machen. Bei der Auswahl der Projekte werden ins- besondere kleine, lokale Initiativen berück- sichtigt, die größtenteils durch ehrenamt- liches Engagement getragen werden. Bis 2011 wurden so bereits 240 Projekte geför- dert; ab 2013 kommen weitere hinzu. DIE NATIONALMANNSCHAFT

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