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EBS Jahresbericht 2012

KURATOREN IMPORTRÄT 36 Die Landwirtschaft und der Fußball haben Alfred Vianden geprägt. Die Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb in Alf- ter. Dort, in der Gemeinde am westlichen Stadtrand Bonns im Rhein-Sieg-Kreis, ist Vianden bis heute zu Hause. Gemeinsam mit seiner Frau Ilse lebt der zweifache Familienvater in dem knapp 23.000 Ein- wohner zählenden Ort. Während sein Bru- der in die Fußstapfen der Eltern trat und bis vor drei Jahren selbst als Landwirt tätig war, studierte Alfred Vianden Ver- waltungswissenschaften an der Fachhoch- schule des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach dem Abschluss als Diplom-Verwal- tungswirt (FH) war er in unterschiedlichen Funktionen bei der Landwirtschaftskam- mer Rheinland (heute Landwirtschafts- kammer NRW) in Bonn tätig: Leiter der Forstbuchhaltung, Leiter des Rechnungs- prüfungsamtes, Personalchef und stell- vertretender Leiter der Abteilung Verwal- tung/Recht/Sachverständigenwesen. Als Leitender Landwirtschaftsdirektor schied er im Jahre 2004 aus dem aktiven Berufs- leben aus und widmet sich seitdem noch intensiver seinen Fußball-Ehrenämtern. „Im Durchschnitt bin ich etwa 40 Stunden pro Woche für den Fußball engagiert.“ Neben seinem Präsidentenamt und den Aufgaben im Kuratorium der DFB-Stiftung Egidius Braun nimmt Vianden als Mitglied des DFB-Vorstandes Verpflichtungen wahr. Er engagiert sich in den DFB-Arbeitsgrup- pen Homophobie, Klima- und Umwelt- schutz sowie Sportplatzbau. Darüber hinaus ist Vianden unter anderem als Vize- präsident in den Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband eingebunden. In der Sportstiftung Nordrhein-Westfalen zählt er zu den Vorstandsmitgliedern. Selbstverständlich ist der 69-Jährige wann immer möglich bis heute bei den Heim- spielen seines Heimatvereins mit dabei. Sein Verein, das ist der SV Blau-Weiß Oede- koven 1926 e.V. Bei dem heutigen B-Kreis- ligisten in einem Alfterer Stadtteil begann Alfred als B-Jugendlicher einst mit dem Fußballspielen. Zu dieser Zeit stand er auch mit Wolfgang Overath in einem Aus- wahlkader des FVM: „Es hat sich aber damals schon angedeutet, warum er Natio- nalspieler werden sollte und ich nur Ver- bandspräsident“, lacht der Träger der DFB- Verdienstnadel. „Ihr Mann muss im Fußballkreis mitar- beiten!“ In Oedekoven war Vianden Jugend- und Seniorentrainer und 24 Jahre lang Geschäftsführer des Klubs. 1976, als der Verein sein 50. Jubiläum feierte, entdeckte der damalige Vorsitzende des Fußballkrei- ses Bonn und spätere FVM-Geschäftsfüh- rer Alexander Pohlen den damals 33-Jäh- rigen für die Verbandsarbeit: „Pohlen sagte zu meiner Frau: ‚Ihr Mann muss im Fußballkreis mitarbeiten.' Seitdem bin ich dabei.“ Im Fußballkreis war er zunächst Vorsitzender der Kreisjugendspruchkam- mer. Danach wurde er im Verband Vorsit- zender der Jugendspruchkammer, später im FVM-Präsidium Beisitzer für den Bereich Freizeit- und Breitensport, dann Vizepräsident. Seit dem Jahr 2007 ist Vianden Präsident des Verbandes, dem siebtgrößten der 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund (DFB). In seiner räumlichen Ausbreitung reicht die Verei- nigung von Aachen bis Gummersbach auf der West-Ost-Achse und von Leverkusen bis Blankenheim auf der Nord-Süd-Achse. In diesem Verbandsgebiet betreut der FVM knapp 1.250 Mitgliedsvereine mit insge- samt rund 335.000 Einzelmitgliedern. Die Sorgen und Nöten „seiner“ Vereine kennt der Verbandschef genau, weiß, wo der Schuh drückt: „Gerade junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern, finanzielle Herausforderungen zu überwinden und die Gewalt auf den Plätzen einzudämmen“, zählt er als aktuelle und künftige Heraus- forderungen auf. Im Sommer 2012 erhielt Alfred Vianden aus den Händen von NRW-Sportministerin Ute Schäfer das Bundesverdienstkreuz am Bande. Eine bedeutende Anerkennung für sein Engagement im Fußball, das untrennbar mit seiner Frau Ilse verbunden ist. „Ohne die Unterstützung meiner Frau könnte ich mich nicht für den Fußball enga- gieren. Meine Familie musste auf vieles „Braun war und ist Alfred Vianden ist ein viel beschäftigter Mann. Der Fußballfunktionär ist seit dem Jahr 2007 Präsident des Fußball-Ver- bandes Mittelrhein (FVM) und in dieser Funktion Nach-Nachfolger von DFB- Ehrenpräsident Egidius Braun. In der nach Braun benannten Stiftung ist Vian- den als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums engagiert. Tobias Wrze- sinski hat den Träger des Bundesver- dienstkreuzes getroffen.

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