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DFB-Pokal 2015 Herren - Stammgast Westernhagen

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86 SEITENLINIE DFB-POKAL Berlin 30-05-2015 EineTrophäehatMariusMüller-Wes- ternhagen nie abgeräumt. Zumin- dest nicht im Fußball. „Außer dem Gewinn einer Straßenmeisterschaft sind mir Auszeichnungen leider ver- wehrt geblieben“, räumt er ein. Eine Randnotiz. Man könnte es anneh- men. Gerade vor dem Hintergrund, dass er sein Heim allein mit Film- preisendekorieren,seineWändemit Schallplatten in Gold und Platin tapezieren könnte. „Freiheit“, „Sexy“, „Lass‘ uns leben“, und wie seine Hits alle heißen, haben sein Schaffen veredelt. Insofern könnte er diesen fußballerischen Makel ver- schmerzen. Locker. Dennoch: Der Gedanke an Kicker-Pokale übt einen Reizaufihnaus.Dazuistder66-Jäh- rige zu sehr Fußballer. Das Ereignis DFB-Pokalfinale hat Marius Müller-Westernhagen schon einige Male erlebt. Oben auf der Tribüne hat er das Spiel genossen, hat mitgefiebert und angefeuert.Auch in diesem Jahr ist er wieder dabei. Ehrensache. Er liebt Endspiele, das Pathos – und vor allem das ganz große Gefühl. Text Niels Barnhofer WESTERNHAGEN Er ist wieder hier, in seinem Revier „ALS KLEINER JUNGE WAR FUSSBALL FÜR MICH ALLES. ETLICHE MEINER FREUNDE BEHAUPTEN, DASS DAS AUCH HEUTE NOCH SO IST.“ Fußballergeblieben.Dennerwarein guter. Heute der Hauptakt auf der Bühne, früher der im offensiven Mit- telfeld. Wendig und beidfüßig war er. Ambitionen durfte er deswegen hegen. Bis in einen Sichtungslehr- gang der Schüler-Nationalmann- schaft schaffte es Marius Müller- Westernhagen. „Soweit ich mich erinnern kann, war ich 13 oder 14 Jahre alt“, erzählt er. Nominiert wurde er letztlich nicht. Träumen durfte er dennoch. Auch davon, den DFB-Pokal einmal in die Höhe stem- men zu dürfen. „Natürlich“, sagt er, „als kleiner Junge war Fußball für mich alles. Etliche meiner Freunde behaupten, dass das auch heute noch so ist.“ Und so weiß der gebürtige Düssel- dorfer, auch ohne auf eigene Erfah- rungen zurückgreifen zu können, nur zu genau, was es heißt, auf dem Podest ganz oben zu stehen. „Beim Sport erhält man eine Auszeich- nung ja unmittelbar nach einem gewonnenen Finale. Man ist nach so einem Sieg sicher noch voller Emotion und Adrenalin. Da kann es schon mal passieren, dass so etwas wie Pathos aufkommt.“ Gerne lässt er sich mitreißen. Insbesondere beim DFB-Pokalfinale. Schon per Definition. „Es ist ein Endspiel. Das Spiel, in dem sich alles entscheidet, in dem alles möglich ist. In einem Spiel kann jede Mannschaft jede Mannschaft besiegen“, sagt er.

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