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DFB-Pokal 2015 Herren - Arnolds maximale Ziele

VFL WOLFSBURG

Arnold bei seinem Nationalmannschafts-Debüt gegen Polen 2014 (links) und nach dem Achtelfinalsieg im Pokal gegen den RB Leipzig mit den Kollegen Vieirinha und André Schürrle. 39 WOLFSBURG Für Wolfsburg. Für Arnold. Dieser junge Mann, der gerade noch ein Teenager war, scheint wie gemacht für die großen Spiele. Beispiel Bie- lefeld.BeispielBayern.Am30.Januar, beim Rückrundenauftakt gegen den Rekordmeister, wuchs Arnold über sich hinaus. „Es war okay“, ordnete er seine bravouröse Leis- tung beim 4:1 gegen den Tabellen- führer anschließend gewohnt unterkühlt ein. Arnold lässt lieber die anderen urteilen. „Ihm gelingt es, wichtigen Spielen seinen Stem- pel aufzudrücken.“ Das sagt Dieter Hecking, der Trainer. Unter ihm schaffte Arnold, der 2011 mit 17 Jahren unter Felix Magath in der Bundesliga debütierte, den Durchbruch zum Stammspieler. Unter ihm durchlief er in dieser Saison aber auch erste Täler. „Ganz normal“, findet es Hecking. Unzu- frieden ist Arnold dann manchmal dennoch. Wer sitzt schon gerne auf der Bank? Gerade wenn man wie der 21-Jährige zuvor große Spieler wie Diego und anfangs auch Kevin De Bruyne aus dem Mittelfeld- zentrum auf die Außen verdrängt hat. Arnolds Wunsch war es, beim VfL auf der Zehn zu bleiben. Die offen- sive Schaltzentrale, sein Lieblings- ort auf dem grünen Rasen. Es kam anders:DeBruynesetztesichdurch, JAHRE 5 Monate und 30 Tage alt war Arnold bei seinem Bundesliga-Debüt – so jung wie kein anderer Wolfsburger Arnold musste sich umorientieren. Reservistenrolle, Einwechselspie- ler, Teilzeitkraft. Alles neu für den Youngster, dessen Karriere bis dahin kometenhaft verlief. „Wenn ich sagen würde, das stört mich nicht, dann würde ich lügen“, sagte er im November. In diesem Mai sieht die Welt schon wieder anders aus. Arnold steht wieder häufiger in der Startelf. Zwar nicht auf der Zehn, aber auch zentral, als Teil der Doppelsechs. „Eine sehr gute Saison“, attestiert ihm Trainer Hecking. „Dass er seine Leistungen auf diesem Niveau bestätigt, war die größte Heraus- forderung.“ Positiv soll’s weiterge- hen für den Linksfuß, dessen Schusskraft seine größte Stärke ist. Im Juni startet die U 21-Europa- meisterschaft in der Tschechischen Republik. Auch die Nationalmann- schaft ist immer ein Thema. Sein Debüt unter Bundestrainer Joa- chim Löw gab er beim 0:0 gegen Polen kurz vor der WM im vergan- genen Jahr. „Das hat mich wahnsin- nig gefreut“, sagt Arnold, „aber diese paar Minuten kann ich schon richtig einordnen.“ Er träumt von der Europameisterschaft im kom- menden Jahr in Frankreich und von der WM 2018. Er ist noch jung, verfügt aber bereits über einen großen Erfah- rungsschatz. „Ich bin jetzt ein etwas älterer junger Spieler“, sagt das VfL-Eigengewächs. 2009, im Wolfsburger Meisterjahr, wechselte er von Dynamo Dresden zum VfL, lebte im Nachwuchsleistungszent- rum. Kam groß raus. Der Junge aus Riesa wurde zum neuen Gesicht seines Vereins. Ihm fliegen die Her- zen der Anhänger zu, die Boden- haftung verliert er aber nicht. „Demut“ gehört zu seinen häufig verwendeten Wörtern. „Eine kleine Portion Selbstvertrauen habe ich“, sagt er, „mehr brauche ich nicht.“ Er weiß um den schmalen Grat zwi- schen Selbstbewusstsein und Arro- ganz. „Und mit Arroganz bringt man es nicht so weit.“ Nicht abge- hoben, sondern realistisch ist seine Einschätzung vor dem Pokalfinale. „Dortmund ist ein starker Gegner“, sagt Maximilian Arnold. „Aber wir sind nicht der Underdog.“ DFB-POKAL Berlin 30-05-2015

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