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DFB-Pokal 2015 Herren - Der Pokal im Museum

HISTORIE

72 HISTORIE DFB-POKAL Berlin 30-05-2015 Der Malermeister spielt den Ball zum Polizeiinspektor, der weiter zum Metzgerlehrling. Über den Fernseher flimmern sogenannte „Feierabendfußballer“. Der Repor- ter wird nicht müde zu betonen, dass montags um halb sechs für alle wieder der Wecker klingelt. Plötzlich geraten nicht nur einzelne Helden ins Rampenlicht, mit über- raschenden Toren, die zu Sensatio- Es sind Bilder, wie man sie heute kaum noch kennt: Unmittelbar hinter der Torauslinie drängeln sich die Zuschauer. Einige sitzen in Bäumen, die das Stadion – besser gesagt – den Sportplatz umgeben und versuchen, einen Blick auf das Spielfeld zu erhaschen. Es ist die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal,Ausnahmetag in der Fußballprovinz, der krasse Außenseiter gegen den haushohen Favoriten. Das Deutsche Fußballmuseum erinnert in seiner Ausstellung an die großen Pokal- sensationen und erzählt die Geschichte eines faszinierenden Wettbewerbs. FUSSBALLMUSEUM …darauf ein Tässchen Tee Text Knut Hartwig nen führen, sondern ganze Ort- schaften. Eppingen, Geislingen und Langerwehe werden für einen Tag zum Nabel der Fußballwelt und ver- ankern sich auf Dauer im Fußball- gedächtnis – bei allenfalls loser Ahnung, wo sie auf der Landkarte zu finden sind. Traum für die einen, Trauma für die anderen, doch letzt- lich ein gemeinsamer Nenner: Fas- zination DFB-Pokal. „Diese wollen wir auch in unserer Ausstellung einfangen“, sagt Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums, das im Sommer in Dortmund eröffnet. „Und dafür bedienen wir uns natür- lich auch dieser unvergessenen Bil- der der großen Pokalsensationen samt der zuweilen legendären Reporter-O-Töne und inszenieren sie in Zusammenhang mit ausge- wählten Exponaten.“ 1994 gelingt Vestenbergsgreuth gegen den FC Bayern München eines jener Pokalwunder. Landwirt Roland Stein trifft per Kopf zum 1:0-End- stand. Der damals kreierte „1:0-Tee“ ist bis heute ein Bestseller und im Deutschen Fußballmuseum ein wunderbares Zeugnis des großen Tages für den inzwischen zur SpVgg Greuther Fürth fusionierten Verein. Roland Stein traf für Vestenbergs- greuth, Oliver Kahn war machtlos. Noch heute ein Renner: der 1:0-Tee.

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