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DFB-Pokal 2015 Herren - Das Spiel der Spiele

DAS FINALE

10 DAS FINALE DFB-POKAL Berlin 30-05-2015 Zahlen können also einiges. Sie können Geschichten erzählen. Aber sie können auch fehlleiten. Werder Bremen schoss im Achtelfinale bei Arminia Bielefeld häufiger aufs Tor, hatte erheblich mehr erfolgreiche Pässe und 66 Prozent Ballbesitz. Ziemlich gut. Nur das Spiel, das gewann der Drittligist mit 3:1. Min- destens einen Kleinen gibt es ja immer, der frech und frei die Gro- ßen liegen lässt. Diesmal war das ganz besonders Bielefeld, gerade erst aus der 2. Bundesliga abgestie- gen, neu formiert und vor allem: gut formiert. Dem Siegeszug in der 3. Liga folgten die Sensationen im DFB-Pokal. Erst ein 4:1 gegen Zweit- ligist Sandhausen, danach kamen nur noch Bundesliga-Klubs auf die „Alm“. Hertha fuhr mit einem 2:4 nach Elfmeterschießen heim, Bre- men mit einem 1:3, schließlich die formstarken Gladbacher, ebenfalls nach Elfmetern (5:6). Erst Wolfs- burg machte dem Alm-Treiben ein Ende. Doch die Arminen-Fans feier- ten ihr Team noch lange nach Schlusspfiff. „Die Fans honorieren, dass wir eine überragende Pokal- Saison gespielt haben. Man kann einfach nur stolz sein, bei Arminia Bielefeld zu spielen“, schwärmte Kapitän Fabian Klos. Der DFB-Pokal wird immer größer, die Faszination ist in den 80 Jahren des Wettbewerbs weiter und weiter gestiegen. Zur Entwicklung gehört in diesem Jahr auch zum ersten Mal der Einsatz der Torlinientechnik „Hawk-Eye“, die strittige Szenen wie im Vorjahresfinale verhindern soll. Eine wichtige Neuerung. Manches aber bleibt: Seit 30 Jahren findet das Spiel jedes Jahr in Berlin statt. Jedes Jahr könnte ein Vielfaches der 75.815 Karten verkauft werden, undjedesJahrgibtesneueRekorde in Sachen TV-Übertragungen. „Der DFB-Pokal wird in aller Welt ver- folgt – und er wird getragen von den Fans und den kleinen Vereinen. Das macht ihn aus und so beson- ders“, sagt DFB-Generalsekretär Sandrock. Wie kein anderer Wett- bewerb verbindet der DFB-Pokal den Fußball im ganzen Land. Auch das erklärt seine Beliebtheit. Sechstligist Alemannia Waldalges- heim forderte in dieser Saison den Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen heraus, Fünftli- gist USC Paloma empfing 1899 Hof- fenheim, zwei von einigen Beispie- len für die Ausstrahlung des Pokals. Durchgekommen bis nach Berlin sind dann am Ende wieder die Gro- ßen. Das ist meistens so und gerade in der Zeit, in der sich der Wettbe- werb verdichtet und zuspitzt, nicht wirklich eine Überraschung. Zuletzt stand 2011 ein Zweitligist im End- spiel, der MSV Duisburg. 1993 und 1997 kam ein Finalist sogar aus der dritten Spielklasse, erst die „Hertha- Bubis“, dann Energie Cottbus. Ansonsten ist Deutschlands Elite in Berlin oftmals unter sich. Zuletzt erreichten die Bayern dreimal hin- tereinander das Finale, auch Dort- mund ist schon zum dritten Mal seit 2012 dabei (dazwischen lag 2013 noch das Champions-League- Finale). Der VfL Wolfsburg hingegen ist seit 20 Jahren wieder mal ange- reist. Angesichts der starken Bun- desliga-Saison ist das aber auch alles andere als eine Sensation. TORE fielen in dieser Pokalsaison (dazu 92 Treffer im Elfmeterschießen); bislang je sechsmal und damit am häufigsten erfolgreich waren der Hoffenheimer Sven Schipplock und der Leverkusener Stefan Kießling Denkwürdiges Elfmeterschießen: Bayern, hier Philipp Lahm, verschießt viermal. Dortmund zieht ins Finale ein. Flugshow mit dem Hom- burger Tim Stegerer und Gladbachs Julian Korb.

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