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DFB-Pokal 2015 Herren - Die Trainer im Interview

DAS FINALE

15 DAS FINALE DFB-POKAL Berlin 30-05-2015 Sie kennen sich seit 30 Jahren, spielten zusammen in der Hessenauswahl. Und jetzt treffen sie sich zum ersten Mal in Berlin. Jürgen Klopp (47) und Dieter Hecking (50) verbindet einiges – und bei diesem Finale ganz besonders. Denn beide wollen den DFB-Pokal unbedingt nach dem Spiel in Händen halten: Klopp für einen perfekten Abschluss nach sieben Jahren BVB, Hecking für die Krönung einer starken Saison mit dem VfL. Ein Gespräch über alte Zeiten und aktuelle Ziele. Von Ihrem Abschied aus Mainz sind uns noch sehr emotionale Bilder in Erinnerung. Glauben Sie, dass es Ihnen diesmal ähnlich gehen wird? > Klopp:DieEmotionenwerdenganz bestimmtvergleichbarsein.Aberich werde mir Mühe geben, weniger Trä- nen zu vergießen als damals. Unabhängig vom Ausgang des Finales: Wenn Sie mit einem Wort Ihre Dortmunder Zeit beschrei- ben müssten, welches wäre das? > Klopp: Überragend. Und mit mehreren Worten? > Klopp: Fantastisch und großartig. Herr Hecking, ist es nicht ein Stück weit ein komisches Gefühl, wenn man zwar selbst ein großes Ziel vor Augen hat, aber auch weiß, dass man heute auch so etwas wie der große Spielverder- ber sein kann? > Hecking: Überhaupt nicht. Ich wüsste auch nicht, warum wir Spiel- verderber sein sollten. Wir sind auf uns fokussiert und auf Borussia Dortmund, nicht auf Jürgen Klopp. Herr Klopp, Sie haben zusammen mit Dieter Hecking in der Hessen- auswahl gespielt. Beide im Sturm, Sie waren meist Ersatz. Gibt es da noch alte Rechnungen zu begleichen? > Klopp: Nein, nein, wir haben uns seitdem ja schon einige Male getrof- fen, und ich denke, dass meine Bilanz inzwischen positiv ist. Unab- hängig davon, haben wir beide ein sehr gutes Verhältnis. Von Ihnen, Herr Hecking, stammt in Bezug auf diese gemeinsame Zeit das schöne Zitat: „Jürgen hat seinem Namen alle Ehre gemacht – Klopp. Er war der Mann fürs Grobe, ich fürs Feine.“ Wie war’s wirklich? > Hecking: (lacht) Hab‘ ich das wirk- lich so gesagt? Das muss lange her sein. Fakt ist, dass wir eine schöne gemeinsame Zeit, auch mit unse- ren damaligen Mitspielern, in der Auswahl hatten. Und auch viel Spaß. > Klopp: Dieter war damals leis- tungsmäßig meilenweit vor mir. Ich glaube, dass er damals gar nicht mit mir gesprochen hat. (lacht) Aber ich war nicht sauer. Er war nun mal der bessere Fußballer. Da Sie sich ja schon so lange ken- nen: Was macht den jeweils ande- ren aus? > Hecking: Jürgen besitzt unstrittig eine sehr hohe Fachkompetenz. Zudem versteht er es auch hervor- ragend, mit den Medien umzuge- hen. Und er weiß, wie er die Men- schen um sich herum mitziehen und begeistern kann. > Klopp: Dieter macht eine außer- gewöhnliche Trainerkarriere. Und er hat jeden Erfolg ehrlich verdient, weil er sich diese Karriere hart erarbeitet hat. Nach dem Pokalfi- nale kann er ab der nächsten Sai- son dann auch gerne die Früchte ernten.

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