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Tätigkeitsbericht 2013 - „MAN KANN EIN KOPFTUCH TRAGEN UND TROTZDEM FUSSBALL SPIELEN“

Internationales Frauenfußball-Kulturfestival DISCOVER FOOTBALL

25FUSSBALLUNDGESELLSCHAFT DISCOVERFOOTBALL DISCOVER FOOTBALL hat sich in den vergangenen vier Jahren zu einem auch international beachteten Projekt entwickelt, das neben der DFB-Kulturstiftung von Bun- desministerien und der EU Unterstützung erfährt. „Wir werden langsam zu Ansprechpartnerinnen für den in- ternationalen Frauenfußball, das macht uns stolz“, so Schlote, die eine der positiven Wirkungen in der media- len Aufmerksamkeit sieht. „Der Sport ist mit allen ­Facetten der Weiblichkeit und Religiosität vereinbar. Wenn das in die Länder getragen wird, können die Fuß- ballerinnen dort tolle Vorbilder sein.“ Eine von ihnen ist Reema Ramounieh, Torhüterin der jordanischen Nationalmannschaft, die als das stärkste Frauenteam im arabischen Raum gilt. Beim Eröffnungs- spiel gegen die Ägypterinnen ist Reema die Einzige in ihrer Mannschaft, die nicht nur lange Hosen und ein langärmliges Trikot, sondern auch das traditionelle Kopftuch trägt. Selbstverständlich ist das nicht. Erst 2012 wurde das Kopftuchverbot der FIFA aufgehoben. Reema hatte sich für die Aufhebung des Verbots starkgemacht. Stolz wirkt sie, wenn sie davon erzählt. In den vergangenen fünfzehn Jahren habe sich der Frauenfußball auch durch die Förderung des liberalen Prinzen Ali Bin al Hussein, Vi- zepräsident des FIFA-Exekutivkomitees, in Jordanien sehr gut entwickelt. Die religiösen Unterschiede inner- halb des Teams spielten keine Rolle, meint Reema. „Man kann gläubig sein, man kann islamisch sein, man kann ein Kopftuch tragen und trotzdem Fußball spielen“, ­ergänzt Schlote. Reema hat viel zu erzählen und ist eine gefragte Ge- sprächspartnerin, auch für die vielen interessierten Zuschauer. Mehr als 5.000 Besucher, Familien, Junge und Ältere aus der Nachbarschaft, aber auch Touristen und die arabische Community, lassen sich von dem at- traktiven Programm ins Stadion locken. Neben dem Turnier gibt es ein gezielt von der Stiftung gefördertes Kulturprogramm mit Filmen, Konzerten, Podiumsgesprä- chen und einer interaktiven Ausstellung, das bis in den späten Abend vom Fußball und der Hoffnung auf Frieden und Gleichberechtigung, nicht nur in den Ländern des Arabischen Frühlings, erzählt.

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