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Tätigkeitsbericht 2013 - „WIR FUSSBALLER MÜSSEN VORBILDER SEIN!“

Zehn Jahre für einen Fußball ohne Diskriminierung: „!Nie wieder – Versammlung zum Erinnerungstag im deutschen Fußball“

20FUSSBALLUNDGESELLSCHAFT WIRFUSSBALLERMÜSSENVORBILDERSEIN Ein Satz wie ein Mahnmal, dem auch Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah zustimmte. Eine andere Biografie, der gleiche Tenor: nicht wegschauen, sondern zuhören und über Diskriminierung sprechen, auch wenn es manchmal schwerfällt: „Wir Fußballer müssen Vorbilder sein, müs- sen darüber reden, was sich ändern kann“, sagte der in Mampong/Ghana geborene Vize-Weltmeister von 2002 mit Blick auf seine eigene Lebensgeschichte: „Weil ich viel erlebt habe, was ich nie wieder erleben will.“ Wieder großer Applaus im Publikum. Neun Panels beschäftigten sich in den nächsten beiden Tagen mit historischen Themen, wie der Geschichte des Arbeitersports und der Juden im deutschen Fußball, aber auch mit aktuellen Phänomenen, zum Beispiel der Ausgrenzung der Sinti und Roma, dem Umgang mit Alltagsrassismus und dem Einfluss von Neonazis. Offen konnten die Teilnehmer ihre persönlichen Erfahrungen austauschen, über direkte oder versteckte Formen von Antisemitismus, Homophobie und Anti-­Ziganismus spre- chen und darüber, wie sich jeder Einzelne in seinem Umfeld dagegen wehren kann. Aber auch viel Positives wurde berichtet, erfolgreiche Beispiele weitergegeben, Ideen ausgetauscht. Und festgestellt, dass die jahrelang erprobten Netzwerke von Verband, Vereinen, Fanpro- jekten, Stiftungen und anderen gesellschaftlichen Insti- tutionen eben doch wirken und – wie eines der Panels mit Fokus auf die Fanszene im benachbarten Polen zeigte – auch Vorbilder für andere sein können. Aus der Ge- schichte zu lernen für einen Fußball ohne Diskriminie- rung und Ausgrenzung. Dies, so der Eindruck der Tagung, ist nicht nur das Rezept des Erinnerungstages, sondern vieler anderer Projekte, die nach 2005 ihren Anfang nahmen und deren Erfolge heute sichtbar werden. BOTSCHAFTER FÜR VIELFALT I – WOLFGANG NIERSBACH, REINHARD RAUBALL UND MARCEL REIF (OBEN), GERALD ASAMOAH (UNTEN LINKS) BEI DER TAGUNG „!NIE WIEDER“ IN FRANKFURT

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