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Tätigkeitsbericht 2013 - „WIR FUSSBALLER MÜSSEN VORBILDER SEIN!“

Zehn Jahre für einen Fußball ohne Diskriminierung: „!Nie wieder – Versammlung zum Erinnerungstag im deutschen Fußball“

22FUSSBALLUNDGESELLSCHAFT WIRFUSSBALLERMÜSSENVORBILDERSEIN Altstadt von Jerusalem. Für die 17- und 18-jährigen Nachwuchsfußballer ist der Aufenthalt in Israel mehr als eine Stippvisite in die Vergangenheit. Sie bleibt eine prägende und nachhaltige Erfahrung. Viele von ihnen werden künftig A-Nationalspieler des DFB sein – und Bot- schafter für Deutschland. DAS BEISPIEL ISRAEL – LERNEN MIT DEM FUSSBALL Der Blick nach Israel zeigt, dass die Auseinandersetzung mit der Fußballgeschichte ein geeignetes Medium für kulturelle und völkerverbindende Bildungsprojekte sein kann. Die Gedenkstätte und Ausstellung Beit Terezin ist dafür ein gutes Beispiel. Im Dezember 2013 stattete eine Delegation des DFB-Präsidiums der Gedenkstätte im Kibbuz Giv´at Hayyim Ihud nördlich von Tel Aviv einen Besuch ab. Sie erinnert daran, dass auch mitten im Holocaust Fußball gespielt wurde, in der Fußball-Liga des Ghettos Theresienstadt. Das Lager in der Nähe von Prag war zwischen 1941 und 1945 für die meisten der 140.000 jüdischen Insassen eine Durchgangsstation in die Konzentrationslager im Osten. Zur Ablenkung von den Grauen des Lageralltags wurden nicht nur Konzerte und kulturelle Angebote gemacht, es gab eben auch eine Fußball-Liga mit Dutzenden Teams, einem Spielaus- schuss und Schiedsrichtern. Der Gründer und Leiter der Gedenkstätte, Oded Breda, freut sich jeden Dezember auf den Besuch der DFB-­ Delegation. Der ehemalige erfolgreiche IT-Manager ent- deckte eines Tages ein Foto seines Onkels Pawel als Fußballer im Ghetto und beschloss, das Medium des po- pulären Fußballs zu nutzen, um nicht nur an den Holocaust zu erinnern, sondern Fußballfans auf die Folgen von Diskriminierung und Rassismus aufmerksam zu machen. Aus dieser Idee hat sich in den vergangenen Jahren, auch mit Unterstützung der Stiftung, ein innerhalb wie außer- halb Israels anerkanntes Projekt entwickelt. 2012 zeigte das israelische Fernsehen am Holocaust-­ Gedenktag zur besten Sendezeit die filmische Dokumen- tation der „LIGA TEREZIN“. Ein Publikumserfolg, der auch andere Medien auf die Möglichkeiten des Fußballs aufmerksam machte. Zwei Jahre später, zum Holo­caust- Gedenktag am ­28. April 2014, veröffentlichte auch die führende israelische Sport-Website ONE eine Story über die Gedenkstätte. Darin beschreibt Oded Breda auch die völkerverbindende Intention und Wirkung der Aus- stellung: „Alles entwickelte sich aus der Frage, warum im Ghetto Fußball gespielt wurde. Diese Neugierde kann dazu führen, die Geschichte des Ghettos in unterschiedliche Kreise zu bringen. Und das ist das Wichtige. Das Verhält- nis zwischen Israel und Deutschland wird immer im Schatten der Geschichte der beiden Völker stehen. Eine der Möglichkeiten der Auseinandersetzung und Erinne- rung bietet der Sport und das besondere Verhältnis, das zwischen Beit Theresienstadt und dem Deutschen Fuß- ball-Bund besteht. Diese Verbindung hilft bei der Auf- klärung über den Holocaust in Deutschland.“ Und bleibt nicht ohne Folgen für das Verhältnis beider Länder: „Früher fiel es dem israelischen Publikum schwer, deut- sche Fußballer mit Sympathie zu betrachten – wegen

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