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Tätigkeitsbericht 2013 - FC BULLERBÜ GEGEN REAL MACHMIT

Mädchenfußball im Kinder- und Jugendliteraturhaus Aachen

15 In der Kinder- und Jugendliteratur ist Schweden so etwas wie das Bra- silien des Fußballs. Gäbe es Welt- meisterschaften, wären die skandi- navischen Autoren immer unter den Favoriten auf den Titel. Im Sommer 2013 ließen sich die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendliteraturhauses Aachen von der Frauenfußball-Euro- pameisterschaft 2013 in Schweden inspirieren. In Anlehnung an Astrid Lindgrens Lotta und die schwedi- sche Nationalstürmerin Lotta Sche- lin entwarfen sie ein buntes Pro- gramm unter dem Titel „Na klar, Lotta kann Fußball spielen“. Mit Figuren- und Märchentheater, Bas- teln, Filzen, Malen, mit Lesungen und Filmvorführungen und einem Mädchenfußballcamp. „Wir fanden es schade, dass nach wie vor die Jungen auf den Fußball- plätzen oft unter sich bleiben und in unseren Kreativangeboten ein Mädchenüberhang besteht“, erläu- tert Initiatorin und Projektleiterin Alexandra Lünskens. „Zu einer gelingenden Kindheit gehört der Besuch von Theaterstücken und das Lesen von Büchern ebenso wie das Kräftemessen und Austoben auf dem Fußballplatz.“ Der Erfolg gab ihr recht. Schnell war das zweiwö- chige Mädchenfußballcamp ausge- bucht. „Die Eltern fanden gerade die Kombination aus Lesen und Fußball attraktiv.“ Das Besondere: „Während unsere kreativen Ferien- spiele überwiegend von Kindern der bildungsnahen Mittelschicht be- sucht wurden, nahmen am Mäd- chencamp Kinder aus allen gesell- schaftlichen Schichten teil.“ Darunter auch Mädchen, die sich bisher noch nicht zugetraut hatten, in die Vereinswelt „mit Jungs“ zu gehen, und zunächst einmal in Ruhe üben wollten. Und nach dem Camp zum Teil den Mut fanden, im Fuß- ballverein mitzuspielen. Abschluss und Höhepunkt des Camps war ein Spiel der Mädchen- mannschaft, Real Machmit, gegen die eigens zu diesem Zweck gegrün- dete deutsche Jugendbuchauto- ren-Nationalmannschaft, den FC Bullerbü, um Erfolgsautor Lutz van Dijk, das mit 6:6 endete. Für man- chen der Autoren wurde damit ein Kindheitstraum wahr. „Nicht nur, dass ich in der Nationalmannschaft spiele, es gibt mich jetzt auch als Bild für ein Panini-Heft“, war der Aache- ner Schriftsteller Rainer Oberthür stolz. FUSSBALLKULTUR FCBULLERBÜGEGENREALMACHMIT FC Bullerbü gegen Real Machmit „Die Eltern fanden gerade die Kombina- tion aus Lesen und Fußball attraktiv.“ ALEXANDRA LÜNSKENS JUNGS SPIELEN FUSSBALL, MÄDCHEN LESEN. DASS DIESE STEREOTYPE NICHT IMMER ZUTREFFEN, ZEIGTE DAS KINDER- UND JUGENDLITERATUR- HAUS AACHEN MIT SEINEM KREATIVEN SOMMERPROGRAMM „NA KLAR, LOTTA KANN FUSSBALL SPIELEN“ GEMEINSAM MIT DER DEUTSCHEN JUGENDBUCHAUTOREN-NATIONALMANNSCHAFT. KULTURSTIFTUNG_2014.indd 15 05.06.14 14:24

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