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Tätigkeitsbericht 2012

Israelreise der U 18-Nationalmannschaft des DFB

25FUSSBALLUNDGESELLSCHAFT ISRAEL-REISEU18-NATIONALMANNSCHAFT jeweils sieben Spielern bestanden und gegeneinander antraten. „Der Fußball erzeugte ein gutes Gefühl. Er diente dazu, die Sportler und Zuschauer für ein wenig Zeit abzulenken von den Schrecken des Alltags voller Hunger, Krankheiten, Schikanen und Tod“, sagt Erben. Die Nationalsozialisten missbrauchten die Initiative der jüdischen Häftlinge für ihre eigene Propaganda. Sogar ein Film unter dem Titel „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ wurde gedreht und eine Delegation des Internationalen Roten Kreuzes getäuscht. Die Bot- schaft: Den Bewohnern Theresienstadts geht es gut. Sie spielen sogar Fußball. Alles ist hier ganz normal. „Das war es aber nicht, ganz und gar nicht“ sagt Zvi Cohen, einer von nur 4.000 Überlebenden des Ghettos, in das bis 1945 rund 160.000 Juden deportiert wurden. Für die Aufnahmen wurden diejenigen, die neu ins Lager kamen und gesund aussahen, in die erste Reihe gestellt. „Das Essen, das wir vor laufender Kamera erhielten, schlugen die Nazis uns anschließend wieder aus der Hand“, erinnert sich Cohen. Sichtlich bewegt folgt die Delegation aus Deutschland den Ausführungen der Zeitzeugen. Der Besuch in Beit Terezin ist einer der vielen emotionalen Momente einer Reise, die beim DFB bereits Tradition genießt. Allein die prominente Delegation des DFB-Präsidiums um Wolf- gang Niersbach dokumentiert, dass es sich bei dieser Reise um mehr als eine sportliche Mission handelt. Geboren wurde die Idee einer sportlich-kulturellen Isra- el-Reise der Junioren-Nationalmannschaft 2007 – das Los hatte die deutsche und die israelische U 21 in der Qua- lifikation zur Europameisterschaft zusammengeführt. Ein Jahr später, anlässlich des 60. Geburtstages des Staates Israel, nahm die U 18-Nationalmannschaft erstmals am Winterturnier teil. Und sie kam jedes Jahr wieder. Für den israelischen Fußballverband ist der DFB mitt- lerweile einer seiner wichtigsten Partner geworden, betont IFA-Präsident Avi Luzon: „Wir freuen uns sehr, die Delegation des DFB willkommen zu heißen. Dass sie zu uns gekommen sind, wie jedes Jahr im Dezember, zeigt, wie eng die Freundschaft ist, die unsere beiden Verbände miteinander verbindet.“ Auch Wolfgang Niersbach unterstreicht die Wichtigkeit des Engage- ments in Israel. „Diese Reise ist keine Pflichtaufgabe, sie ist uns eine Freude“, sagt der DFB-Präsident. „Weil der Fußball so eine große Aufmerksamkeit genießt, kann er auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen leisten. Es ist uns ein Anliegen, gerade unseren jungen Spielern Geschichte zu vermitteln und sie zu sensibilisieren.“ „Warum wir das machen, ist ganz einfach: Weil es wich- tig ist“, unterstreicht auch ihr Begründer Dr. Theo Zwanziger die Bedeutung dieser regelmäßigen Begeg- Zeitzeugen: Peter Erben und Zvi Cohen freuen sich über den DFB-Besuch

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