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DFB-Pokal 2015 Frauen - »VORFREUDE AUF DAS TOLLE EVENT«

Die Trainer im Interview

DFB-Pokal » 201518 Herr Kellermann, Ihre Mannschaft hingegen hatzuletztfastallesgewonnen,wasmangewin- nen kann. Von sechs möglichen Titeln fünf – eine großartige Serie, oder? Kellermann:Ja,vielmehrgingwirklichnicht.Das waren zwei unglaubliche Jahre. Und auch in die- ser Saison ist ja noch einiges möglich. Es wäre schön, wenn jetzt auch wieder der DFB-Pokal dazukommen würde. Das ist einfach ein heraus- ragender Wettbewerb, verbunden mit einer gro- ßen Medienpräsenz und der Live-Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Schröder: Ich ziehe wirklich meinen Hut vor die- ser Leistung der Wolfsburgerinnen zuletzt – so fairmussmanbeiallemKonkurrenzdenkenschon sein. Besonders an den Erfolgen in der Champi- ons League sieht man mal wieder, dass der deut- scheFußballweltweitführendist.MeinerMeinung nach müssten wir deshalb mindestens drei Teil- nehmerplätze in der Champions League zuge- sprochen bekommen. Die Situation in Deutschland ist tatsächlich außergewöhnlich: Inzwischen streiten sich mit Potsdam, Wolfsburg, München und Frankfurt vier Klubs um die Titel. Wird es auch deshalb immer schwerer? Schröder: Ja natürlich. Früher war es meist ein Zweikampf zwischen uns und Frankfurt, ein paar Jahre lang war auch Duisburg noch mit in der Verlosung. Aber so eng wie in diesem Jahr war es wirklich selten. Ist das nicht gut für den Frauenfußball in Deutschland? Schröder: Das kann man so und so sehen. Für die Spannung im Titelkampf ist das sicher eine gute Entwicklung. Was mir allerdings Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass der Abstand zu den danach fol- genden Vereinen immer größer wird. Es ist eine echte Zwei-Klassen-Gesellschaft entstanden. Kellermann:TabellarischgebeichBerndSchröder recht. Auf Dauer können die Klubs ab Rang fünf nicht mit den vier Top-Teams mithalten. Da fehlt einfach die Konstanz. Aber im direkten Aufeinan- dertreffen finde ich die Unterschiede nicht mehr so groß wie früher. Egal ob man zum Beispiel nach Essen, Jena, Freiburg oder Sand fährt, ein Selbst- läufer ist keine dieser Begegnungen mehr. Das hat manjaauchindieserSaisongesehen,alsesdurch- aus die eine oder andere Überraschung gab. Wird das so bleiben mit dem tabellarischen AbstandodersehenSieeinenVereininDeutsch- land, der die Lücke schließen könnte? Schröder: Ich im Moment ehrlich gesagt nicht. Ichweißnicht,werdieseAmbitionenhabenkönnte. Und es gibt ja außerdem das Problem, dass es zusätzlich immer schwieriger wird, Spielerinnen zu verpflichten, die auf diesem Niveau mithalten können. Wir versuchen, das Problem über eine guteNachwuchsarbeitzulösen.Dasistunsinden vergangenen beiden Jahren mit Ausnahme von Pauline Bremer leider nicht gelungen. So ehrlich muss man sein. RALF KELLERMANN IST FIFA- WELTTRAINER DES JAHRES 2014 IM FRAUENFUSSBALL.

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