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EBS Jahresbericht 2015 - Maike Naomi Schnittger: Mit großen Ambitionen Richtung Rio

NACHWUCHSELITEFÖRDERUNG PARALYMPISCH

34 Nachwuchseliteförderung Die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro beginnen zwar erst in ein paar Monaten,aberfürMaikeNaomiSchnittger begann die ganz heiße Phase schon im Dezember 2015. Die sehbehinderte Schwimmerin vom SC Potsdam sicherte sich zum Jahreswechsel die A-Norm und qualifizierte sich so für die Spiele am Zuckerhut. „Das vergangene Jahr war für mich nicht einfach, umso mehr freue ich mich über die erfolgreiche Qualifika- tion und die Wettkämpfe in Rio“, sagt die Psychologie-Studentin. Der Druck im Vorfeld war groß, aber das ist für Schnittger nichts Neues. Sie kann damit mehr als gut umgehen und bestä- tigt ihre Leistungen immer wieder, wenn es darauf ankommt. Bei den Paralympi- schenSchwimm-Weltmeisterschaftenim vergangenen Juli in Glasgow holte sie dieBronzemedailleüber50MeterFreistil. „Ich hatte eigentlich Pech, weil ich wäh- rend der Titelkämpfe eine Virus-Erkran- kung hatte. Zum Glück war dieser Wett- bewerb erst am Ende, da hatte ich die Krankheit weitgehend überwunden“, berichtet die junge Athletin. Schon 2009 hat sie Wettkämpfe in Rio bestritten.„Dashatmichtotalbegeistert“, sagt Schnittger, „auch die Paralympics 2012 in London, das war ein Wahnsinn. InBrasilienwirdesvielleichtnochbunter, noch schriller zugehen.“ Trotz ihrer Jugend kann die in Yokohama geborene Athletin, die seit November 2004 an einer sogenannten Zapfendystrophie leidet und nur noch ein Prozent Seh­ fähigkeitbesitzt,aufgroßeinternationale Erfahrung zurückgreifen. Sie holte 2010, 2013 und 2015 die WM-Bronzemedaille, war Europameisterin 2011 und EM-Dritte 2014. Hinzu kommen neben mehreren Welt- und Europarekorden insgesamt 13 deutsche Rekorde. Schnittger: „Ich weiß die Selbst­ ständigkeit sehr zu schätzen!“ Damit sie so erfolgreich ist, investiert sie auch eine ganze Menge. Der Trainings- aufwand umfasst zehn Einheiten im Wasser und drei bis sechs Einheiten Athletiktraining in der Woche. Besser ausgedrückt: Das Trainingspensum liegt zwischen 30 und 35 Stunden – wöchent- lich. Hinzu kommt das Studium der Psychologie. Maike Schnittger ist also vollgefordert,hataberbislangallesmehr als gut gemanagt. Mit dem Wintersemester 2013/2014 ist sie nach Potsdam übergesiedelt. „Es gibt am Olympiastützpunkt ganz tolle Trainings- möglichkeiten. Ich habe es nicht bereut, hierher gegangen zu sein“, äußert sie. Zu Hause bei der TG Ennigloh in Nordrhein- Westfalen wurde sie von ihrem Vater Rainer Schnittger trainiert. Am Olympia- stützpunkt in Potsdam wird sie nun von CheftrainerChristianProchnowgecoacht. „Die Entscheidung ist mir damals wirklich nicht leichtgefallen“, resümiert sie. Mit ihrer Sehbehinderung gestaltet sie ihren Tagesablauf ganz alleine. Das heißt zum Maike Naomi Schnittger: mit großen Ambitionen Richtung Rio Eine der Nachwuchssportlerinnen, die im Rahmen der Nachwuchseliteförderung paralympisch durch die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Deutsche Sporthilfe unterstützt werden, ist Maike Naomi Schnittger aus Potsdam. Die 21-Jährige zählt zu den talentiertesten Schwimmerinnen mit Handicap in Deutschland. Rainer Kalb stellt die Spitzensportlerin vor. Stichwort: Kooperation mit Stiftung Deutsche Sporthilfe Seit dem Jahr 2001 kooperiert die DFB-Stiftung Egidius Braun im Bereich der Nachwuchseliteförderung mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die 1967 gegründete Sporthilfe versteht sich als bürgerschaftliche Initiative zur materiellen, ideellen und sozialen Förderung der Spitzensportler und Nachwuchs- talente in Deutschland. Die Braun-Stiftung fördert gezielt Sportler mit Handicaps auf ihrem Weg zu den Paralympischen Spielen. Bis zum Jahr 2012 wurden zehn Nachwuchssportler gefördert, seit dem Jahr 2013 unterstützt die Stiftung bis zu 25 Sportlerinnen und Sportler. Jeder Athlet erhält maximal 4.000 Euro pro Jahr. Das Engagement ist der Sporthilfe eine wichtige Unterstützung, wie Geschäftsführer Dr. Michael Illgner betont: „Seit vielen Jahren unterstützt die DFB-Stiftung Egidius Braun die Arbeit der Deutschen Sporthilfe. Wir sind froh und dankbar, dass sich der deutsche Fußball, mit seiner großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung, solidarisch gegenüber den von der Deutschen Sporthilfe geförderten Sportlern zeigt.“ Weitere Informationen: www.egidius-braun.de/nachwuchselitefoerderung

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