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EBS Jahresbericht 2015 - Deutschlandweit heißt es: 1:0 für ein Willkommen!

KINDERTRÄUME/FÖRDERANTRÄGE/FLÜCHTLINGE

28 Kinderträume Bevor Eugen Gehlenborg, DFB-Vizeprä- sidentfürSozial-undGesellschaftspolitik und qua Amt geschäftsführender Vorsit- zender der DFB-Stiftung Egidius Braun, auf das konkrete Projekt eingeht, liegt ihm eine grundsätzliche Bemerkung am Herzen: „Zuallererst ist der DFB ja dafür da,denSpielbetriebfürseinerund25.500 Vereine und die entsprechenden Mann- schaften von den Bambinis bis zu den Alten Herren zu organisieren. Das ist und bleibt seine originäre Aufgabe“, so der Niedersachse. „Ehe Egidius Braun die soziale Verantwortung des Fußballs unterstrich und ins Bewusstsein rief, war es doch so, dass der dafür Verantwortli- chezwaramEndeeinerPräsidiumssitzung nach Erledigung aller wichtigen Themen auch reden durfte, aber der Wortbeitrag eherunterderRubrik‚Sonstiges‘abgelegt wurde. Dies hat sich deutlich geändert. Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass die gesellschaftlich-sozialen Auswirkun- gen des Fußballs in der Realität unmit- telbarer Bestandteil des sogenannten Kerngeschäftes sind, finden auch die Wortbeiträge zu diesem Thema im Prä- sidium eine größere Beachtung.“ Mit der aktuellen Aktion jedenfalls haben der DFB und seine Egidius Braun gewid- meteStiftungvollinsSchwarzegetroffen. DieBeauftragtederBundesregierungfür Migration, Flüchtlinge und Integration steuert jeweils die Hälfte der Anerken- nungsprämie in Höhe von 500 Euro bei. Auch die Nationalmannschaft beteiligt sich und hat für die Jahre 2015 und 2016 insgesamt 150.000 Euro bereitgestellt. StiftungsschatzmeisterReinhardGrindel unterstreicht: „Solche Gesten der Mann- schaft sind nicht selbstverständlich und hoch einzuschätzen.“ Watzke: „Ein politisches Zeichen setzen!“ 500 Euro – was macht man damit? Schuhe und Trikots kaufen, Mitglieds- beiträge erlassen und so weiter. Das ist für Vereine, die sich um Flüchtlinge kümmern, quasi Routine. Und jeder Verein investiert natürlich mehr an Arbeitszeit und Geld, um die Ankom- menden zu integrieren. Stiftungsge- schäftsführer Wolfgang Watzke sagt: „Die500EurosindeheralsFlankenschutz gedacht. Uns war und ist es weit über den reinen Geldwert hinaus wichtig, ein politisches Zeichen zu setzen und die Kümmerer in den Vereinen durch unsere Starthilfe zusätzlich zu motivieren.“ Dank der klaren Leitlinie und flachen Organisationsstruktur ist es möglich, dass die Antragsteller in der Regel bin- nen 48 Stunden eine Zu- oder Absage erhalten. Beabsichtigt ist, die Aktion bis ins Jahr 2019 hinaus zu verlängern. Watzke: „Wir können allerdings noch nicht abschätzen, wie sich bis dahin die Nachfrage aus den Fußballvereinen entwickeln wird. Niemand weiß, welche Entwicklung die Flüchtlingszahlen in den nächsten Jahren nehmen werden. Ent- sprechend werden wir die Initiative bedarfsgerecht anpassen und ausge- stalten.“ Unterstützt wurden im Jahr 2015 statt der ursprünglich avisierten Zahl von 600 Fußballvereinen insgesamt 1.413 Klubs. Mehrheitlich aus dem Amateur- bereich,abermitEintrachtBraunschweig, Union Berlin und dem SV Werder Bremen beispielsweise auch Klubs aus den Lizenzligen. „1:0 für ein Willkommen“ heißt die derzeit größte und neben den Ferien-Freizeiten aufwendigste Aktion, welche die DFB-Stiftung Egidius Braun durchführt. Alleine im Jahr 2015 wurden insgesamt 1.413 Fußballvereine bei ihrem Engagement um die neu bei uns ankommenden Menschen unterstützt. Rainer Kalb hat darüber unter anderem mit Eugen Gehlenborg gesprochen. Deutschlandweit heißt es: 1:0 für ein Willkommen! Frau Keller, im Endeffekt sind es Sie, die die Anträge „1:0 für ein Willkom- men“ bearbeitet. Nun waren Sie als Assistentin der Geschäftsführung eigentlich mit der „normalen“ Arbeit schon ausgelastet. Wie läuft die operative Abwicklung der 1:0-Initia- tive konkret ab? Keller: Nun ja, ursprünglich hatten wir für das Jahr 2015 mit 600 Anträgen geplant. Letztendlich waren es bis zum Jahresende dann exakt 1.413 Anträge. Diese wurden nach Prüfung bewilligt und entsprechend abgewickelt. Im Detail bedeutet das: Die eingehenden Anträge werdeninunsererDatenbankerfasstund danach der Geschäfts­ führung zur Prüfung vorgelegt. In der Regel folgen dann der Aussand des Bewilli- gungsschrei- bens an den jeweiligen Verein und die Zusendung des Schecks zur persönlichen Übergabe an den zuständigen DFB-Landesverband. Eventuell gibt es aber vor einer Entschei- Angelika Keller ist seit dem Jahr 2003 als Mitarbeiterin bei der DFB-Stiftung Egidius Braun tätig. Als Assistentin der Geschäftsführung kümmert sich die Rheinländerin um das Tagesgeschäft der Stiftung und um die persönliche Kor- respondenz von Egidius und Marianne Braun. Mit der Initiative „1:0 für ein Willkommen“ kam im vergangenen Jahr ein neues Aufgabengebiet hinzu. Rainer Kalb hat mit ihr darüber gesprochen. Angelika Keller: „Die Dankbarkeit der Vereine ist schön!“

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