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SHS Jahresbericht 2015 - JVA Wuppertal-Ronsdorf sichert sich den Sepp-Herberger-Pokal · Aktiv im Strafvollzug – Engagement mit langer Tradition

RESOZIALISIERUNG

Acht Teams mit männlichen Jugendstraf- gefangenenausachtBundesländerntrafen sich in der gastgebenden Jugendanstalt Hameln, hinzu kamen drei Frauen-Mann- schaften aus Hameln, Köln und Tündern. Insgesamtmehrals100MännerundFrauen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren, die in den teilnehmenden Justizvollzugs- und Jugendstrafanstaltenandemgemeinsamen ProgrammderSepp-Herberger-Stiftungund derBundesagenturfürArbeitteilnehmenund sich in den Kategorien „Fußball“, „Arbeit/ Beruf“ und „Soziales“ auf die Zeit nach ihrer Inhaftierung vorbereiten, waren bei der Veranstaltung mit dabei. Das Turnier isteinesdergrößtenFußballturnierehinter Gefängnismauern in Deutschland. Es wird seit dem Jahr 2008 ausgetragen. Rehhagel: „Sie haben alle nur ein Leben, nutzen Sie Ihre Möglichkeiten!“ NebendemsportlichenGeschehenaufdem Platz kamen mit Antje Niewisch-Lennartz, Eugen Gehlenborg und Otto Rehhagel pro- minente Gäste in die Haftanstalt. In einer Gesprächsrunde lobte die Ministerin die Anstoß-Initiative: „Es ist ein großartiges Projekt, das sich insbesondere dadurch auszeichnet,dassstarkePartnerausunter- schiedlichenBereichensichgemeinsamfür Strafgefangeneengagieren.“OttoRehhagel, dersichseitdemJahr2008alsMitglieddes KuratoriumsfürdieSepp-Herberger-Stiftung bemüht, berichtete den Jugendstrafge- fangenen über seine Zeit als Spieler und natürlich seine Stationen als Trainer. „Die Zeit in Bremen werde ich nie vergessen. Ich habe mit dem SV Werder meine erste DeutscheMeisterschaftgefeiert,aberauch der Titelgewinn 1998 mit dem Aufsteiger 1. FCKaiserslauternwaraußergewöhnlich.“Die Jugendlichen mahnte der Europameister- Coach von 2004: „Sie haben alle nur ein Leben, verbringen Sie es nicht nur hinter Gefängnismauern.NutzenSiedievielfältigen Chancen und Möglichkeiten, die Ihnen hier geboten werden.“ An der Anstoß-Initiative nehmenaktuellinsgesamt17Jugendstraf-und Justizvollzugsanstalten aus neun Bundes- ländern teil. Unterstützt wird die Initiative neben der Bundesagentur für Arbeit und denzuständigenJustizeinrichtungenauch durchdiejeweiligenDFB-Landesverbände. 20 Resozialisierung JVA Wuppertal-Ronsdorf sich den Sepp-Herberger- Aktiv im Strafvollzug – Engagement mit langer Tradition Für die Sepp-Herberger-Stiftung hat das Engagement in der Resozialisierung von Strafgefan- genenlangeTradition,wieReinhardGrindel,SchatzmeisterdesDeutschenFußball-Bundesund derDFB-Traditionsstiftung,betont:„DasEngagementunsererStiftungimStrafvollzuggehtauf Sepp Herberger selbst zurück. Bereits seit Errichtung der Stiftung im Jahre 1977 engagieren wir uns auf vielfältige Weise in bundesdeutschen Haftanstalten. Neben der Spende von Trai- ningsmaterialien sind dabei gerade die Gespräche mit unseren prominenten Botschaftern für die Gefangenen besondere Erlebnisse und stiften oft neuen Lebensmut.“ Besonders wichtig ist Grindel die Initiative „Anstoß für ein neues Leben“: „Ich bin sehr froh, dass es gemeinsam mitstarkenPartnern,derBundesagenturfürArbeit,denJustizministerienderteilnehmenden BundesländerundweitererUnterstützer,gelungenist,dieInitiative‚AnstoßfüreinneuesLeben‘ zuinitiieren.GeradebeiderResozialisierungjungerMenschenmöchte derFußballzusammenmitstarkenPartnernhelfen.“ImJahr2015 wurde die Initiative in 17 Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten aus neun Bundesländern umgesetzt. Die JVA Wuppertal-Ronsdorf hat am 20. Juni 2015 das Turnier um den Sepp-Herberger-Pokal gewonnen. In einem spannenden Finale sicherte sich das Team mit einem 2:0-Erfolg gegen die Mannschaft der JSA Berlin den Titel. Den Siegerpokal überreich- ten Trainerlegende Otto Rehhagel, DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg und Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch- Lennartz. Die zeitgleich stattfindende Veranstaltung für Frauen-Teams gewann die externe Gastmannschaft des HSC Blau-Weiß Schwalbe Tündern. Das Turnier um den Sepp-Herberger-Pokal ist der alljährliche sportliche Höhepunkt der Resozialisierungs- initiative „Anstoß für ein neues Leben“.

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