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SHS Jahresbericht 2015 - Ein Platz für den Vater des deutschen Fußballs

  deutschen Fussballs HerrOberbürgermeister,knapp38Jahre nach Herbergers Tod wurde im Sommer 2015 der Seppl-Herberger-Platz einge- weiht. Warum eigentlich erst dann? Dr. Peter Kurz: Das ist aus heutiger Sicht schwerzubegreifen.AberinMannheimwar tatsächlicheineGenerationeheraufDistanz zu Seppl Herberger gegangen. Herbergers angekratztesImageinMannheimhattezwei Ursachen: seinen Vereinswechsel vom ArbeiterklubSVWaldhofzumbürgerlichen VfR Mannheim und dann später seinen AufstiegalsTrainerinBerlin.BeimWechsel „vom Waldhof“ zum VfR sollen entgegen den Vorschriften des damaligen Amateur- paragrafen Gelder geflossen sein. Her­ ber- ger wurde daraufhin als Spieler für ein Jahrgesperrt.ErgingnachBerlinzuTennis Borussia und begann bei Otto Nerz sein Studium. Beides, sein Wechsel und sein Wegzug, haben bei früheren Generationen von Mannheimern jedenfalls leider eine Distanz zu Seppl Herberger entstehen lassen. Aber das ist längst Vergangenheit, schon in den Sechzigerjahren wäre es Zeit gewesen, das abzubauen. Jetzt ist Herber- ger wieder Waldhöfer. Und unsere Stadt ist fortan nicht nur die ‚Quadrate-‘, sondern auch die ‚Herberger-Stadt‘. Wie gefällt Ihnen denn der neue Platz? Kurz: Sehrgut,esisteinwirklichschöner, stimmungsvollerPlatzzuEhrenvonSeppl Herberger geworden. Die Platzfläche an derEckeOppauerStraße/Jakob-Faulhaber- Straßepräsentiertsichimkomplettneuen Gewand. Die vom Fanprojekt Mannheim und der Bürgerinitiative Waldhof-West gestaltete Bande mit weiteren Informati- onen zu Leben und Wirken „des Chefs“ markiertdieGrundstücksgrenzeRichtung Waldhofschule. Dort ging er zur Schule, hier in der Nähe, in der sogenannten „Spiegel-Siedlung“, lebte er in der dama- lige Rue de France und lernte seine Frau Eva kennen. Dass die Bürger sich mit Mannheim iden­ tifizieren und so etwas wie eine Bürger- kommune entsteht, liest man als eine Wunschvorstellungin Ihrem politischen Grund­ satzprogramm. KannSepplHerberger, dessen 120. Geburts- tag2017ge­ feiertwird, dabei helfen? Kurz: Davon bin ich fest überzeugt. Die Frage ist doch: Wie entsteht bei Menschen in der Großstadt eine eigene Identität? Bei uns leben Menschen aus 170 unterschiedlichen Nationen. Da stellt sich schon die Frage, wie sehen die Geschichten aus, die man wirklich für alle erzählen kann? Dazu zählen die Erfindergeschichten von Carl Benz und Karl Freiherr von Drais. Aber sicher auch der Aufstieg und die persön- liche Reifung Seppl Herbergers. Das ist ein gemeinsamer Identifikationspunkt in unserer Stadt und kann es durch eine ehrende Erinnerung noch mehr werden. HerbergersLebenslaufvereintunsMann- heimer, egal, woher wir kommen. „Unsere Stadt ist die Herberger-Stadt!“

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