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EBS Jahresbericht 2014 - Egidius Braun: „Breinig ist die Nr. 1 in meinem Herzen!“

ZEITSTRAHL 2014

genen Doppelpass“. „Wir freuen uns, dass wirmitderStiftungdesDFBeinenPartner an unserer Seite wissen, der selbst ein hohes Maß an Struktur, an Kontakten und Professionalitätmitbringt.DasKindermis- sionswerk seinerseits bringt seine Fach- lichkeitinSachenProjektarbeitinderEinen Welt mit in die Kooperation. Aus dieser gutenZusammenarbeithatsicheinhohes MaßangegenseitigemVertrauenentwickelt. Darüber hinaus freue ich mich, dass ich auchalsMitgliedimKuratoriumderStiftung zudergelungenenPartnerschaftbeitragen kann“, so Dr. Gotthard Kleine weiter. Kein Mitglied im Wanderzirkus Fünf prägnante Beispiele für die Unter- stützung „seiner Kinder“. Alle wurden mit­- hilfe seiner Person angeschoben. Egidius BraunbesitztdieGabe,Menscheninseinem persönlichen Umfeld zu motivieren, Gutes zutun.DastrifftnatürlichinseinerHeimat in einem besonderen Maß zu. Eine Liste mitgroßenundvorallemkleinenSpenden ließe sich beliebig fortsetzen. Darüber hinaus trat und tritt Egidius Braun stetsdezentinundumAachenauf.Erwollte nie zum „Wanderzirkus“ der Entscheider gehören,diesichwöchentlichaufdenwich- tigenundwenigerwichtigenVeranstaltungen derRegiontreffen.EswarniemalsseinZiel, die Schlagzeilen der Regionalmedien zu beherrschen. Er reklamierte keine Sonder- rechte für sich. Fast nicht, denn ein Platz, den er bean- spruchte,entwickeltesichzumKultort.Auf demaltenTivolisaßerjahrelangmitseinem Jägerhut auf einer kleinen Bank am Spiel- feldrand. Weshalb, weiß heute keiner so recht. Es war einfach so. Die Bank ist übri- gens nach Dortmund gewandert und wird dortimneuenDFB-Fußballmuseumzusehen sein,dasimJahr2015seinePfortenöffnet. Eine offizielle Funktion hat er bei der Ale- mannia nie wahrgenommen. „Er war aber immer da, wenn wir ihn gebraucht haben“, versichert Dr. Jürgen Linden, nicht nur 20 JahreAachensOberbürgermeister,sondern auch jahrelang Aufsichtsratsvorsitzender der Alemannia, und erinnert an die vielen KrisensituationendesVereinsunddabeivor allemanBraunsRollebeiderGründungdes Notvorstandes, als der Traditionsverein wieder einmal kurz vor der Pleite stand. Zu sehen war Braun – auch als DFB-Präsi- dent – häufig bei Amateurspielen, nicht nur bei seinem SV Breinig. Auch beim VfB 08, wo sein Enkel gespielt hat, bei Borus- sia Brand oder Westwacht Aachen stand er häufig am Spielfeldrand. Er war immer da, wenn etwas los war. Viele Hobbys Leidenschaft entwickelt Egidius Braun besonders bei seinen Hobbys neben dem Fußball.SomancheSkatrundemitFreunden endete erst in den Nachtstunden – wenn er endlich gewonnen hatte. Treffsicherheit zeichnetedenJägerEgidiusBraunaus.Das „Kitzenhaus“warmehrWohn-alsJagdhaus. So manch prominenter Gesprächspartner wurdedorthineinbestellt.Undlastnotleast ist es die Musik, die Egidius Braun bis heute fesselt. Während er in jungen Jahren in Tanzkapellen mit dem Akkordeon oder am Klavier etwas Geld dazuverdiente, widmet er sich heute oft stundenlang der Klassik. Wer ihn sonntags nicht bei einem Fußball- spiel traf, konnte es stattdessen in der Messe versuchen. Im Kloster der Augusti- nerinnen im Nachbarort Walheim sah und hörte man ihn des Öfteren an der Orgel. Neues Miteinander Wenn nicht in Aachen, wo sonst hätte der „Lokalfürst“ auch über Staatsgrenzen hinweg wirken können? Im Dreiländereck Aachen-Maastricht-Lüttich vermittelte er schon in den 1970er-Jahren zahlreiche Kontakte nach Holland und Belgien. Inter- nationale Jugendturniere waren an der Tagesordnung. Besonders die deutsch- niederländischen Animositäten, wenn es umFußballging,versuchteerzuentkramp- fen. Sie entsprachen so gar nicht der Weltoffenheit des Rheinländers. Mithilfe der engen Freundschaft zu Jeu Sprengers,demlegendärenPräsidentendes Königlich Niederländischen Fußballverbandes KNVB(1993–2008),kamessogarzueinem offiziellen Freundschaftsvertrag zwischen DFB und KNVB, der sowohl im Staatensaal inMaastrichtalsauchimAachenerRathaus unterzeichnet wurde. Sprengers stammte ausdemgrenznahenVenloundwarebenfalls eine rheinische Frohnatur. Auch er wollte die Rivalität beider Teams eindämmen. Weiteres sichtbares Zeichen eines neuen Miteinanders war eine von Sprengers und Braun initiierte Neuauflage des WM-End­spiels von1974,das1995aufdemTivolistattfand. Eine große Bewegung WegenseinerHeimatverbundenheit,seiner Frömmigkeit und seines sozialen Engage- ments ist „der Mann aus Breinig“ oft als „PaterBraun“belächeltworden.Weltmän- nisches Auftreten beim UEFA-Kongress und eine flammende Rede beim Kreistag, daspasstefürvielenichtrechtzusammen. Weshalb besucht einer der mächtigsten deutschenSportfunktionäreeinLokalderby in der Bezirksliga Aachen genauso gerne wieeinChampions-League-Spiel?Aufdiese Frage hat vielleicht Karl-Josef Tanas, der langjährige Vorsitzende des Fußball-Ver- bandesMittelrhein,dieplausibelsteAntwort gefunden. Fußball, so Tanas, sei für Braun eine große Bewegung von Menschen, die miteinander in diesem Sport ein Stück Heimat und Lebensqualität gefunden hätten,dassiemitgestaltenkönnen.Dieses Miteinander und Mitgestalten finde vor- nehmlich in den Vereinen statt. „Hier liegt die Kraft der ganzen Bewegung. Darum war und ist Egidius Braun der SV Breinig so wichtig.“

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