Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

EBS Jahresbericht 2014 - „Sonhos de Crianças“: Der doppelte Weltmeister

KINDERTRÄUME/FÖRDERANTRÄGE

„Wir holen die Kinder und Jugendlichen ausihrenStrukturenheraus,durchbrechen mit Spielen und Bildung den Teufelskreis von Armut, Gewalt, Drogen und Aids.“ „Hilfe zur Selbsthilfe“, darum geht es, das ist ganz oft der überzeugende Ansatz“, sagt Anna Moser vom Kinder- missionswerk. Eine Deutsche engagiert sich in den Favelas von Recife, während die Halb-Brasilianerin Moser das Projekt im Auftrag des in Aachen ansässigen Kindermissionswerksbetreut.„Adolescer bildet Jugendliche in den Favelas von Recife zu sogenannten ‚Peer Educators’ aus. Was sie lernen, geben sie an ihre FreundeundFamilienweiter.Schwerpunkt der Ausbildung für die 11- bis 14-Jährigen sind Gewaltprävention und Aufklärung über die Gefahren von Drogen und Sexualkrankheiten wie Aids“, erklärt Moser. Die Psychologin arbeitet seit bald zwei Jahren für die „Sternsinger“ und beglei- tet zahlreiche Projekte im Norden Brasi- liens. „Der öffentliche Sektor des gesam- ten Landes ist unterfinanziert. Bildung undGesundheitfunktioniereninBrasilien entlang der Regeln einer sehr harten Zweiklassengesellschaft“, meint Moser, deren Mutter aus dem brasilianischen Porto Alegre einst nach Deutschland einwanderte. Persönliche Hilfe vor Ort In einem Vorort 20 Kilometer nördlich von Salvador fördern der DFB und die beteiligten Partner das Kinder- und Jugendzentrum„SimõesFilho“.Jugend- liche werden hier als Bäcker ausgebildet, auch eine kleine Viehzucht und ein paar Äcker gehören dazu. Damit nicht genug, für kleinere Kinder gibt es ein Sport- und Kulturangebot. Denn auch das ist sinn- voll in den Favelas, in denen Kleinkinder ohne angemessenen Platz zum Spielen dem allerorten anzutreffenden Dreck ausgeliefert sind, dem Drogenhandel, der Prostitution, dem Müll und Krach. „Simões Filho“, unterstützt durch Mittel aus Deutschland, versucht Struktur im Alltag der Kinder und Jugendlichen zu etablieren. Prominente Fußballer stehen dem DFB zur Seite. In Cacaus Geburtsstadt Mogi da Cruzes unweit von São Paulo, wo der frühere Stürmer des VfB Stuttgart in großerArmutaufwuchs,finanziertCacau mit dem Projekt „Sports for Life“ Aus- bildungskurse für Jugendliche und hat einen beliebten Fußballplatz instand gesetzt. Das Projekt in Londrina wird auch von Giovane Elber und der Giovane- Elber-Stiftung gefördert, die Initiative „Bola Pra Frente“ in Rio de Janeiro durch den Ex-Leverkusener Jorginho. In der Nachbarschaft des Campo Bahia, desinzwischenweltbekanntenBasecamp der deutschen Nationalmannschaft während des Turniers, liegt das kleine Fischerdorf St. André. Die Grundschule des Ortes besuchen 72 Kinder, den Kin- dergarten 40 Kinder. Dank der Natio- nalmannschaft bekam die Welt der Kinder von St. André deutlich mehr Glanz. „Der persönliche Kontakt war uns wich- tig“, erklärt Oliver Bierhoff, warum er genau dieses Projekt ausgesucht hatte. „Wir wollten sehen, wo und wie wir die Leute unterstützen können.“ Alleine der Fußball stiftete für einen Fonds 100.000 Euro. Und an einem Nachmittag besuchten einige Nationalspieler die kleine Grundschule. Damals ahnten die kleinen Mädels und Jungs noch nicht, dass der zukünftige Weltmeister vor- beischaute. Auch in Südafrika und der Ukraine gab esSozialprojektederNationalmannschaft. Noch nie aber war die Hilfe so persönlich wie jetzt in Brasilien. Das ermöglichten die Besuche der Delegation und der Spieler. Neymar kannte in Santo André jeder Knirps. Spätestens seit jenem heißen Junitag kennen die Kinder von St. André auch Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Matthias Ginter. doppelte Weltmeister

Seitenübersicht