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EBS Jahresbericht 2011

Stichwort: Förderanträge „Mit kleinem Geld viel bewirken“ – dieses Motto von DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun ist gerade im Bereich der Förderanträge verwirklicht. Jährlich unterstützt die DFB-Stiftung Egidius Braun zahlreiche Initiativen im In- und Ausland. „Mit der Un- terstützung individueller Förderanträge wollen wir anderen beim ‚Helfen helfen‘“, betont Karl Rothmund, der geschäftsführende Vorsitzende der DFB-Stiftung Egidius Braun. „Die Förderanträge erreichen uns dabei nicht nur aus dem Bereich des Fuß- ballsports. Auch soziale Anliegen aus anderen gesellschaftlichen Sektoren erfahren unsere Unterstützung“. So wurden im Jahr 2011 beispielsweise Fußballvereine nach Hochwasserschäden gefördert, Familien nach schweren Schicksalsschlägen unterstützt und bundesweit rund vier Dutzend weitere Initiativen und Projekte subventioniert. ausgetragen werden, weil wegen all der bis zu 15 Zentimeter tiefen Löcher, die von den Wildschweinen hinterlassen wurden, ein Fußballspiel unmöglich war – auch wenn der Achtligist keinen Wembley-Rasen vor- weisen will. Gluth: „Wir haben den Platz jetzt auf drei Seiten eingezäunt. Das hat uns 10.000 Euro und 240 freiwillige Ar- beitsstunden gekostet. Wir mussten fünf Heimspiele auf fremden Plätzen austragen. Das macht sich bei durchschnittlich 180 Zuschauern pro Spiel und 3,50 Euro Eintritt plus Getränkeverzehr schon bemerkbar.“ Solidarität mit anderen Sportlern und Menschen in Not In ganz anderen Dimensionen müssen Mar- cel Wagner und Denise Egenolf sowie Simone Segatori und Annette Sudol den- ken. Sie sind europäische Spitzentänzer und haben je 1.000 Euro von der DFB-Stif- tung erhalten. Alfons Goebel, Vizepräsident des Tanzsportvereins Rheinland-Pfalz: „Die Zuwendung mag auf den ersten Blick bizarr erscheinen. Aber es darf nicht vergessen werden, dass es sich um Amateure einer nicht-olympischen Sportart handelt, die Sportart also ohne Zuschüsse auskommen muss. Trainerstunden, die bei Profis in Ita- lien oder England genommen werden müs- sen, kosten 150 Euro. Die Dame braucht bei einer Veranstaltung bis zu vier ver- schiedene Kleider. Reisekosten, passende Schuhe – da kommen pro Jahr leicht 50.000 Euro zusammen.“ Sind 1.000 Euro für Amateure, die dieses Geld für ihren Sport übrig haben, also nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Goebel: „Nein, nein. So darf das nicht gesehen werden. Beide Paare haben sich über die Anerkennung riesig gefreut und betonen das in der Öffentlichkeit auch bei jeder Gelegenheit – so, wie wir als Verband auch.“ Gelebte Solidarität mit anderen Sportlern und Sportfachverbänden – auch das ist eine Maxime der Stiftungspolitik. Auch bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe unter- stützt die DFB-Stiftung Egidius Braun seit langer Zeit zehn paralympische Nach- wuchssportler jährlich mit zusammen 30.000 Euro. Gefreut haben sich auch diverse Eltern- paare, denen eine Unterstützung für den Kauf eines behindertengerechten Autos gewährt wurde, um ihr Kind sicher trans- portieren zu können. Gefreut haben sich auch viele andere. Mal ein Junge, dessen Eltern (frühere Sportler) verstarben, über eine Ausbildungsbeihilfe. Mal ein Spastiker- verein. Mal ein Verein für Frühchen-Nach- sorge. In Aachen entstand ein rollstuhlge- rechter Spielstationen- und Naturlehrpfad; der Verein Unart in Essen wurde für das Projekt „Unterstützung von Kunstgruppen für Kinder und Jugendliche in der Psy- chiatrie“ bezuschusst. Soweit ein Ausschnitt aus der Vielfältigkeit, in der sich die DFB-Stiftung Egidius Braun im Rahmen ihrer Satzung bewegt. Soweit ein Ausschnitt aus dem, was Egidius Braun meinte, als er sein Leitmotiv prägte: „Fuß- ball – Mehr als ein 1:0“. Die DFB-Stiftung Egidius Braun – die Sozialstiftung des deut- schen Fußballs. Studie zur Gewalt in Fußballstadien Bleibt die Studie zur Gewalt im Fußball. Die Kernthese der Studie lautet: „Absolut ist die Anzahl der Gewaltdelikte immer noch auf einem nicht akzeptablen Niveau, relativ – bezogen auf die Anzahl der Spiele – ist diese jedoch als gering einzu- stufen. Ein Blick auf einige Einzelfälle zeigt jedoch, dass für jede Akteursgruppe, unab- hängig davon, ob Fan, Verein, Verband oder Polizei, noch nicht alle Verbesse- rungspotenziale ausgeschöpft sind“, be- tont Dr. Lothar Rieth. Der frühere Wissen- schaftler der TU Darmstadt führte im Auftrag der DFB-Stiftung Egidius Braun die Studie durch. Rieth, heute als Nach- haltigkeitsmanager bei einem Energieun- ternehmen beschäftigt, sieht seit der Ver- öffentlichung seiner Ausarbeitung eine Verhärtung der Fronten – und eine neue Qualität der Konfrontation: „Der Organi- sationsgrad über die Medien der Ultras hat zugenommen. Die gehen zu einer Poli- tik der Nadelstiche über und zeigen dann stolz auf YouTube, wenn es ihnen gelungen ist, die Polizei zu veralbern. Wenn den Fans von Frankfurt eine Reise nach Berlin untersagt wird und dann Union-Ultras den Eintracht-Ultras Karten besorgen, wird die Sportgerichtsbarkeit unterlaufen. Auch die Haltung zur Pyrotechnik ist wider- sprüchlich. Wie die Polizei zu Saisonbeginn oder nach Pokalsiegen beweist, ist sie sehr wohl in der Lage, die Böllerei zu beherr- schen, wenn sie organisiert vonstatten- geht.“ Nicht nur Hilfe, sondern auch Denkan- stöße. Förderanträge – Ein weites Feld…

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